Der Atheismus kann eine Etappe auf dem Weg der aufrichtigen Suche nach der Wahrheit sein, aber es gibt Fälle, in denen er nicht nur das Ergebnis mangelnden Wissens ist, sondern vor allem die Frucht der Sünde, des Stolzes und des Wirkens des bösen Geistes, der „ein Lügner und ist der Vater der Lüge“ ist (Joh 8,44).
Atheisten glauben, dass nur die materielle Welt existiert, dass es keine andere Realität gibt als die, die wir mit unseren Sinnen erfahren. In Wirklichkeit ist Atheismus der Glaube daran, dass es keinen Gott gibt, und dieser Glaube beruht oft auf den metaphysischen Annahmen des Darwinismus, wonach das Leben auf völlig zufällige Weise entstanden ist und sich durch eine ziellose Evolution entwickelt.
Was sagt das Universum über die Existenz Gottes aus?
Alle Wissenschaftler, die sich von intellektueller Redlichkeit leiten lasen, sind sich einig, dass das Universum in all seinen Dimensionen logisch und rational ist und daher auf die Existenz eines Schöpfergottes hinweist. Der Physik-Nobelpreisträger Arno Penzias meint: „Die Astronomie führt uns zur Entdeckung eines einzigartigen Ereignisses: Ein Universum, das aus dem Nichts entstanden ist, das ein sehr empfindliches Gleichgewicht braucht, um perfekt geeignete Bedingungen für die Entwicklung von Leben zu bieten, und das auf der Grundlage eines (man könnte hier hinzufügen: ‚übernatürlichen’) Plans geschaffen wurde.“
Das Universum, vom kleinsten Atom bis zur größten Galaxie, weist auf die Existenz eines Schöpfergottes hin, der die Welt ins Leben gerufen hat und dafür sorgt, dass sie perfekt funktioniert.
Wissenschaftler sagen, dass unsere Sonne in einer Sekunde mehr Energie abgibt, als die gesamte Menschheit seit Anbeginn der Zeit produziert hat. Diese Energie wird durch Kernfusion erzeugt, bei der Wasserstoff in Helium umgewandelt wird. Die enormen Ausmaße dieser Energie und Leistung übersteigen jede menschliche Vorstellungskraft. Mehr als eine Million Planeten, wie die Erde, würden in unsere Sonne passen, die ein mittelgroßer Stern ist.
Von der Erde aus können wir nur 2500 der 100 bis 400 Milliarden Sterne sehen, aus denen die Milchstraße besteht. Im Gegensatz dazu gibt es außerhalb der Milchstraße 100 Mal mehr Sterne als Sandkörner an allen Stränden der Erde. Wissenschaftler behaupten, dass es in unserer Galaxie 100 bis 400 Milliarden Sterne gibt, und dass es etwa 100 Milliarden Galaxien wie die unsere gibt.
Der Astronaut Edgar Mitchell (vom Raumschiff Apollo 14) gestand: „Als ich zum Mond flog, war ich ein pragmatischer Testpilot. Aber als ich den Planeten Erde in der Unendlichkeit des Weltraums schweben sah, wurde das Gefühl der Göttlichkeit fast offensichtlich, und ich wusste, dass das Leben im Universum nicht nur ein Zufall ist.“
Das sichtbare Universum besteht aus mehr als 100 Milliarden Galaxien, die jeweils Hunderte von Milliarden Sternen enthalten. Obwohl es schwer zu begreifen ist, wird geschätzt, dass es im Universum mehr als eine Milliarde Billionen Sterne gibt. Wissenschaftler sind nicht in der Lage, die Anzahl der Sterne zu berechnen, da dies ihre kognitiven Fähigkeiten übersteigt. Der Herr „bestimmt die Zahl der Sterne und ruft sie alle mit Namen. Groß ist unser Herr und gewaltig an Kraft, seine Einsicht ist ohne Grenzen“ (Ps 147,4-5).
Alan Sandage (1926-2010), amerikanischer Astronom und Gewinner des William L. Crawford-Preises, schrieb: „Es scheint mir unwahrscheinlich, dass etwas so Geordnetes aus dem Chaos entstehen kann. Es muss ein organisierendes Prinzip geben. Gott ist für mich ein Mysterium, aber er bietet eine Erklärung für das Wunder der Existenz: Warum etwas existiert und nicht nichts“.
Das Universum macht Sinn und hat eine logische Struktur, vom kleinsten Atom bis zur größten Galaxie. Woher kommt die Harmonie, die rationale Ordnung, in der Natur? Diese wichtige Frage stellten sich die größten Wissenschaftler: Newton, Einstein, Heisenberg und andere. Die einzige vernünftige Antwort darauf ist die Feststellung, dass die Quelle der Ordnung im Universum der Geist Gottes ist.
Isaac Newton schrieb: „Dieses wunderschöne System von Sonne, Planeten und Kometen konnte nur durch den Plan und die Macht eines intelligenten und mächtigen Wesens entstehen.“
Der britische Physiker Professor Paul Davies weist darauf hin, dass „sich keine Sterne bilden könnten, wenn das Verhältnis der Stärke der Kernkraft zur elektromagnetischen Kraft um 1 : 1016 von dem bestehenden Verhältnis abweichen würde. Eine ebenso feine Balance erfordert das Verhältnis der elektromagnetischen Kraft zur Gravitation: Wäre es um 1 : 1040 größer, könnten nur kleine Sterne existieren; wäre es um den gleichen Bruchteil kleiner, könnten nur große Sterne entstehen. Das Universum braucht sowohl große als auch kleine Sterne: die großen produzieren Elemente in ihren thermonuklearen Öfen, und nur die kleinen brennen lange genug, um Leben entstehen zu lassen […]. Ich habe ernsthafte Beweise dafür, dass etwas hinter all dem steckt […]. Es sieht so aus, als ob jemand die Zahlen in der Natur kalibriert hat, um das Universum zu erschaffen […]. Der Eindruck eines bewussten Entwurfs ist überwältigend“.
Die Begründer der Quantenphysik: Max Planck, Werner Heisenberg, Erwin Schrödinger und Paul Dirac, sahen einen klaren Zusammenhang zwischen den Naturgesetzen und dem Geist Gottes. Der Begründer der Quantentheorie Max Planck stellte fest: „Es gibt keine Materie als solche. Alle Materie entsteht und existiert nur aufgrund einer Kraft, die die Schwingungen der Teilchen im Atom verursacht und dieses mikroskopische ‚Sonnensystem‘ des Atoms als Ganzes zusammenhält. Wir müssen annehmen, dass diese Kraft von einem bewussten und intelligenten Geist gelenkt wird. Dieser Geist steht am Ursprung aller Materie“.
An dieser Stelle ist es wert an die Worte Werner Heisenbergs zu erinnern, die er in München vor den Stipendiaten der Alexander-Humboldt-Stiftung sagte: „Denken Sie daran, dass der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft zum Atheismus führt. Aber wenn Sie beharrlich aus diesem Becher trinken, werden Sie feststellen, dass sich auf dem Grund des Bechers Gott verbirgt“.
Die Wahrheit über die DNA zeigt, dass es einen Gott gibt
Die Behauptung der Atheisten, der Ursprung des Lebens und des Makro- und Mikrokosmos sei das Werk des Zufalls, ist im Kontext der neuesten wissenschaftlichen Forschung völlig absurd.
Der belgische Chemiker und Nobelpreisträger IIya Prigogine erklärte: „Die Wahrscheinlichkeit, dass die organischen Strukturen und die sehr genau aufeinander abgestimmten Reaktionen, die für lebende Organismen typisch sind, durch Zufall entstanden sind, ist gleich Null.“
Der zum Christentum konvertierte Führer des weltweiten Atheismus, der Philosoph Antony Flew, beschreibt den Glauben der Atheisten bildlich: Zu glauben, dass das Universum und das Leben zufällig entstanden sind, sei so, „als würde man glauben, dass eine Herde Affen, die blind auf eine Computertastatur einschlägt, ein Shakespeare-Sonett schreibt“.
Selbst die einfachste lebende Zelle verfügt über Informationen, wie sie in 5.000 Exemplaren eines mehrere hundertseitigen Buches enthalten sind. Es stellt sich die offensichtliche Frage: Wurden diese äußerst komplexen informationsbiologischen Systeme von einer absoluten, allwissenden Intelligenz geschaffen, oder sind sie lediglich das Ergebnis blinder Naturkräfte?
Die DNA-Forschung offenbart die Existenz einer riesigen Menge von Informationen, die in einem informativen Code festgehalten sind und von einem intelligenten Wesen stammen müssen.
Die menschliche Existenz beginnt mit einer Zelle von der Größe eines Pünktchens. Dank der DNA weiß diese Zelle, wie man einen Organismus aus 100 Millionen verschiedenen Arten von Zellen bildet, von denen jede so komplexe chemische Funktionen hat, dass wir sie nicht begreifen können. Die Entdeckung der DNA hat uns gezeigt, dass sie der dichteste Informationsmechanismus im Universum ist. Wissenschaftler, die die DNA erforschen, sagen, dass die Wahrheit über die DNA eindeutig zeigt, dass es einen Gott gibt.
Was die Wissenschaftler erstaunt, ist, dass die im DNS-Molekül enthaltene Information von ihm getrennt ist und es nur der Träger dieser Information ist. Diese Information ist weder Materie noch Energie; man kann sie als komplexe Software oder als Aufzeichnung von Gedanken beschreiben. Daraus folgt logischerweise, dass es eine Intelligenz geben muss, die diesen Informationscode geschaffen hat.
Wenn man die Wahrheit über die menschliche DNA erkennt, kommt jeder vernünftig denkende Mensch zu dem Schluss, dass der Atheismus keine logische Grundlage hat, dass er ein blinder Glaube an den zufälligen Ursprung des Lebens und des gesamten Universums ist, das ein harmonisches Ganzes ist und nach den Regeln der Logik funktioniert.
Eine der größten wissenschaftlichen Entdeckungen, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, war die Bestimmung der Reihenfolge aller Nukleotide der menschlichen DNA, d. h. die Sequenzierung des menschlichen Genoms. Diese Entdeckung wurde von einem Team von Wissenschaftlern unter der Leitung von Prof. Francis S. Collins gemacht.
Die Sequenzierung des menschlichen Genoms, so Professor Collins, sollte jeden intellektuell aufrichtigen Wissenschaftler dazu veranlassen, Gott zu ehren. Professor Collins erklärte: „Wir haben den ersten Einblick in unser Instruktionsbuch, das bisher nur Gott bekannt war. Der Gott der Bibel ist der Gott des Genoms. Er sollte sowohl in der Kathedrale als auch im Labor verehrt werden. Alles, was er geschaffen hat, ist majestätisch, erstaunlich, komplex und schön […]. Es ist kein Widerspruch, ein strenger Wissenschaftler zu sein und an einen Gott zu glauben, der ein persönliches Interesse an jedem menschlichen Wesen hat. Der Bereich der Wissenschaft ist das Studium der Natur. Der Bereich Gottes ist die geistige Welt, eine Realität, die nicht mit den Werkzeugen und der Sprache der Wissenschaft studiert werden kann. Sie muss mit dem Herzen, dem Verstand und der Seele studiert werden, aber der Verstand muss einen Weg finden, beide Realitäten zu erfassen.“
Der Physik-Nobelpreisträger Max Planck stellte fest, dass es überhaupt keinen Gegensatz zwischen Wissenschaft und Religion gibt, „da die eine die Ergänzung der anderen ist, […] Religion und Naturwissenschaft kämpfen Seite an Seite in einem nie endenden Kreuzzug gegen Skepsis und Dogmatismus, gegen Unglauben und Aberglauben […] (und damit) ’für Gott’“.
Im Lichte der jüngsten wissenschaftlichen Entdeckungen verstehen wir die Bedeutung der folgenden Texte der Heiligen Schrift besser: „Ohne Verstand waren von Natur aus alle Menschen, denen die Gotteserkenntnis fehlte. Aus den sichtbaren Gütern vermochten sie nicht den Seienden zu erkennen. Beim Anblick der Werke erkannten sie den Meister nicht. […] Denn aus der Größe und Schönheit der Geschöpfe wird in Entsprechung ihr Schöpfer erschaut“ (Weish 13,1.5); „Denn es ist ihnen offenbar, was man von Gott erkennen kann; Gott hat es ihnen offenbart. Seit Erschaffung der Welt wird nämlich seine unsichtbare Wirklichkeit an den Werken der Schöpfung mit der Vernunft wahrgenommen, seine ewige Macht und Gottheit. Daher sind sie unentschuldbar“ (Röm 1,19-20). Wer ist das? Diejenigen, „die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten“ (Röm 1,18).
Der heilige Johannes Paul II. erklärte, dass die Leugnung der Existenz Gottes eine besondere Art von Torheit ist, die „eine Bedrohung des Lebens (beinhaltet). Denn der Tor bildet sich ein, viele Dinge zu wissen, ist aber in Wirklichkeit nicht imstande, den Blick auf die wesentlichen Dinge zu heften. Das hindert ihn daran, Ordnung in seinen Verstand zu bringen (vgl. Spr 1, 7) und gegenüber sich selbst und seiner Umgebung eine entsprechende Haltung einzunehmen. Wenn er dann so weit geht zu behaupten: ’Es gibt einen Gott’ (Ps 14, 1), enthüllt er mit endgültiger Klarheit, wie unzureichend sein Wissen ist und wie weit er von der vollen Wahrheit über die Dinge, ihren Ursprung und ihre Bestimmung entfernt ist“. (Fides et ratio, 18). Wenn jedoch, so schrieb der heilige Johannes Paul II. „der Mensch mit seinem Verstand Gott, den Schöpfer von allem, nicht zu erkennen vermag, dann liegt das nicht so sehr am Fehlen eines geeigneten Mittels als vielmehr an dem Hindernis, das ihm von seinem freien Willen und seiner Sünde in den Weg gelegt wurde“ (Fides et ratio, 19).
Erzbischof Fulton J. Sheen betonte, dass „Atheismus in neun von zehn Fällen aus dem Schoß eines unreinen Gewissens geboren wird. Unglaube entsteht aus Sünde, nicht aus Vernunft.“ Um das Geschenk des Glaubens muss man den Herrn aufrichtig bitten, der uns versichert: „Und alles, was ihr im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten, wenn ihr glaubt“ (Mt 21,22).