„Die emanzipierte, körperbewusste, moderne Frau” – das ist das Narrativ, das die Produzenten von hormonellen Empfängnisverhütungsmitteln ihren Kundinnen verkaufen. Nur zu Schade, dass in den Packungsbeilagen dieser beliebten Präparate oft die wichtigste Information für die Frauen fehlt: Worauf beruht ihre Wirkung tatsächlich?
Im Jahr 1960 bringt die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel die Antibabypille auf den Markt. Die Gründerin des Abtreibungsgiganten Planned Parenthood, Margaret Sanger, die bekannt ist für ihre eugenischen Ansichten und als Mutter der Pille gilt, trinkt Champagner. Ob sie möglicherweise schon damals wusste, was Jahre später von dutzenden Untersuchungen bestätigt wurde? Und zwar, dass die Unzuverlässigkeit von Verhütungsmitteln eine der häufigsten Ursachen für Abtreibungen ist.
Die Antibabypille, die umgangssprachlich „die Pille“ genannt wird, hat, zu einer neuen Weltordnung geführt, die die Kinder ausschließt. Aristoteles sagte: Die Frau ist der Mensch, bei dem das Kind im Inneren ihres Körpers gezeugt wird; der Mann ist der Mensch, bei dem das Kind außerhalb seines Körpers gezeugt wird. Weiblichkeit und Männlichkeit werden seit Jahrhunderten durch das Prisma des Kindes definiert. Durch die Antibabypille wurde es nicht nur möglich, die Fruchtbarkeit vom Sexualleben zu trennen, sondern es wurde auch die Trennung zwischen den Geschlechtern unscharf.
63 Jahre nach Einführung der ersten hormonellen Verhütungsmittel sollte eigentlich das Wissen über sie allgemein verbreitet sein. Stattdessen kursieren viele Gerüchte und Mythen, die der Bequemlichkeit der Pharmakonzerne dienen, und die größte Fehlinformation betrifft die Frage: Was ist die sogenannte Pille eigentlich wirklich?
Wirklich empfängnisverhütend?
Höchstwahrscheinlich wirkte die Pille in den 60er und 70er Jahren tatsächlich empfängnisverhütend. Die in ihr enthaltenen hochdosierten Hormone hemmten die Ovulation, also die Freisetzung einer befruchtungsreifen Eizelle recht wirksam. Jedoch rief dieses Arzneimittel viele Nebenwirkungen hervor. Die Produzenten begannen daher, den Hormonanteil in der Pille zu verringern, um diese für den Organismus der Frau „freundlicher“ zu machen.
Daher wirkt die heute auf dem Markt erhältliche orale Empfängnisverhütung nicht nur ausschließlich … empfängnisverhütend. Was bedeutet das? Diese Präparate können den natürlichen Eisprung blockieren und bewirken, dass der Gebärmutterhalsschleim undurchlässig für die Samenzellen wird. In diesen Fällen trifft die Eizelle nicht auf die Samenzellen und es kommt zu keiner Verschmelzung – hier sprechen wir also von einer empfängnisverhütenden Wirkung, das heißt, das Verhütungsmittel wirkt so, wie sein Name suggeriert.
Hormonelle Verhütungsmittel können aber auch die Einnistung verhindern. Es kann nämlich vorkommen, dass das Präparat den Eisprung nicht blockiert. Somit kann sich die Eizelle mit der Samenzelle verbinden und ein neues menschliches Wesen entsteht, jedoch kann sich der Embryo (also, ein Mensch im frühesten Stadium seiner Entwicklung) nicht in der Gebärmutter einnisten, da die künstlichen Hormone diese so verändert haben, dass sie nun ein „feindliches“ Umfeld für den Embryo darstellt. Hormonelle Empfängnisverhütung kann also eine frühabtreibende Wirkung haben und nach einigen Tagen zum Tod des Embryos führen. Es ist schwer, präzise zu bestimmen, wie hoch der Anteil der Frauen ist, bei denen sie auf diese Weise wirkt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen jedoch, dass es bei bis zu 30 % der Frauen, die orale Verhütungsmittel einnehmen, zum Eisprung kommt. Bei einem Teil von Ihnen kommt es während des Geschlechtsverkehrs zur Befruchtung. Außerdem haben jüngere Frauen, um das 20te Lebensjahr herum, häufiger einen Eisprung, obwohl sie verhütet haben. Es ist bekannt, dass zu Beginn der hormonellen Empfängnisverhütung der Organismus in einem Schockzustand ist, wodurch das Präparat die Ovulation wirkungsvoll verhindert. Im Laufe der Zeit kann der menschliche Organismus jedoch gegen die Hormone „immun“ werden und der Eisprung kann, trotz kontinuierlicher Anwendung dieser Präparate, häufiger auftreten. Theoretisch kann das Verhütungsmittel bei einer Frau innerhalb eines Jahres überhaupt nicht frühabtreibend wirken und beispielsweise bei einer anderen Frau vielleicht sogar dreimal. Bisher gibt es jedoch keine klinischen Studien dazu, und es ist auch nicht zu erwarten, dass es je welche geben wird. Die Hersteller der Verhütungsmittel führen lediglich sechsmonatige klinische Studien durch, obwohl die Erfahrung zeigt, dass orale Verhütungsmittel im wirklichen Leben oftmals über mehrere Jahre eingenommen werden.
Schwangerschaft oder keine Schwangerschaft?
Man muss sich dessen bewusst sein, dass alle Hormonpräparate zur Empfängnisverhütung (die orale Zwei-Komponenten-Pille, die Progesteron Pille, Babypille, Spritzen und Pflaster) potenziell zu den Frühabtreibungsmitteln gehören. Was das letzte Wort betrifft, so herrscht in der medizinischen Fachwelt eine erhebliche, aber geplante Verwirrung. Laut des großen medizinischen Wörterbuches PAN ist die Fehlgeburt „der Ausstoß des Fötus vor der 16. Schwangerschaftswoche“. Mit anderen Worten – ist es der Tod des Kindes von der Empfängnis bis hin zur 16. Schwangerschaftswoche, wobei Schwangerschaft als Zustand angesehen wird, der mit der Empfängnis beginnt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das American College of Obestetricians and Gynecologists (dt.: Amerikanische Universität für Geburtshelfer und Gynäkologen) haben die Definition von Schwangerschaft verändert. Nach der neuen Auffassung beginnt diese mit der erfolgreichen Einnistung des Embryos. Folglich werden Maßnahmen, die zum Tod eines menschlichen Embryos führen, welcher sich noch nicht in der Gebärmutter eingenistet hat, als schwangerschaftsverhütend bzw. empfängnisverhütend bezeichnet, obwohl sie in Wirklichkeit zu einer Fehlgeburt führen. Leider ist diese Information bei vielen Produkten nicht in den Packungsbeilagen enthalten, sondern nur für Ärzte und Apotheker zugänglich.
Die Antibabypille
Die neue Definition der Schwangerschaft, die von der WHO eingeführt wurde, wird von vielen Zeitungen und Online-Portalen übernommen. Es handelt sich jedoch um eine fehlerhafte Definition, denn das menschliche Leben beginnt nicht erst nach der abgeschlossenen Einnistung, sondern bereits mit der Befruchtung. Es ist daher legitim zu fragen, ob die Bezeichnung „Verhütungsmittel“ korrekt ist. Im Englischen wird der Begriff birth control pill (BCP) benutzt, was wortwörtlich Pille zur Geburtenkontrolle bedeutet. Tatsächlich können wir die Empfängnis nicht „kontrollieren“, weil es jederzeit dazu kommen kann. Wir können lediglich die Geburt „kontrollieren“. Wenn es in der Landessprache kein Äquivalent zu BCP gibt, wird die Formulierung „Verhütungsmittel“ unter der oben beschriebenen Betrachtungsweise verwendet. Bewusst verzichtet man auf die Bezeichnungen „Tablette“, „Pille“ oder „Arznei“, da diese doch in der Regel eine heilende Wirkung haben. Verhütungsmittel heilen nicht. Im Gegenteil, sie bringen die Patientin von einem physiologischen Zustand der Fruchtbarkeit (ein Zeichen von Gesundheit!) in einen pathologischen Zustand der Unfruchtbarkeit und haben darüber hinaus viele Nebenwirkungen.
Nebenwirkungen
Fast jeder hat mit Sicherheit schon etwas über die unerwünschten Nebenwirkungen gehört: mögliche Gewichtszunahme, häufige Kopfschmerzen … zum eigenen Wohlgefühl scheint ist es besser zu sein, diese Informationen zu unterdrücken. Sobald eine Frau genauere Informationen erhält, hat sie Angst vor Veränderungen – wenn nicht Hormone, was dann? Es können auch Schuldgefühle in Bezug auf die potenziell frühabtreibende Wirkung auftreten – keine Frau wünscht sich den Tod ihres Kindes. Wenn wir mit jemandem über dieses Thema sprechen wollen, sind Einfühlungsvermögen und Behutsamkeit gefragt. Die Wahrheit ist der Schlüssel, jedoch darf man sie nicht aufzwingen. Man kann die Wahrheit entweder mit Liebe überbringen oder so, dass sie den anderen Menschen erschlägt.
50 % der Frauen verzichten, aufgrund der Nebenwirkungen, innerhalb eines Jahres auf die Anwendung der oralen Zweikomponentenpille. Die Patientinnen beschweren sich über Kopfschmerzen, Übelkeit, Stimmungsschwankungen, Brustschmerzen, Blutungen im Genitalbereich und verminderte Libido – was für ein Widerspruch in sich – nehmen wir doch die hormonellen Verhütungsmittel ein, um öfter und folgenlos (scheinbar) Geschlechtsverkehr zu haben, und nun verebbt die Lust darauf… Verhütungsmittel erhöhen das Risiko von Thrombosen und Lungenembolie, welche zum Tod führen können. Das erhöhte Risiko eines Herzinfarkts oder eines Schlaganfalls gehört ebenfalls zu den Nebenwirkungen.
Vor einigen Jahren wurde in den Medien von einer 26-jährigen Britin berichtet, die aufgrund der Anwendung von hormonellen Verhütungsmitteln einen Schlaganfall erlitt. Von diesem Risiko sind also nicht nur ältere Frauen betroffen. Darüber hinaus können diese Präparate eine krebserregende Wirkung haben. Der aggressivste und am schwierigsten zu behandelnde Subtyp von Brustkrebs steht in ursächlichem Zusammenhang mit der Antibabypille (zahlreiche Studien bestätigen, dass die Hormone für junge Mädchen besonders gefährlich sind). Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel einnehmen, erkranken häufiger an Gebärmutterhals-, Leber–, Haut– und Darmkrebs – und das ist nicht einmal die vollständige Liste der Nebenwirkungen. Wo liegt die Ursache? Diese Präparate greifen radikal in den sensiblen Hormonhaushalt der Frau ein. Wenn eine Frau ohnehin schon zu einer Risikogruppe für eine bestimmte Krankheit gehört, kann der Einfluss eines weiteren Faktors (in diesem Fall der hormonellen Verhütung) das Risiko der Erkrankung um ein Vielfaches erhöhen.
Da es jedoch schwierig ist, den gewohnten Gedankengang und Lebensstil zu ändern, ist es einfacher, mit den Schultern zu zucken und zu sagen: „Sogar Paracetamol gegen Kopfschmerzen hat Nebenwirkungen“. Ja, das stimmt, jedoch kenne ich niemanden, der Paracetamol täglich und kontinuierlich über einige Jahre hinweg einnimmt …
Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit
Und was passiert, wenn wir nun endlich die hormonelle Empfängnisverhütung absetzen, um ein Kind in unser Leben einzuladen? Vor ein paar Jahren teilten mein Mann und ich unser Wissen auf einem Einkehrtag für die Gemeinschaft der Hauskirche. Nach dem Vortrag kam eine Frau auf uns zu und erzählte uns eine Geschichte, die sich in der Familie ihrer Freundin zugetragen hatte. Diese Bekannte, die sich für eine offene, moderne und emanzipierte Frau hielt, ging mit ihrer 17-jährigen Tochter zum Frauenarzt, um für sie die Antibabypille verschreiben zu lassen. Das junge Mädchen hatte gar nicht vor, Geschlechtsverkehr zu haben. Jedoch war die Mutter der Meinung, dass es für den „Fall der Fälle“ sinnvoll wäre, die Pille einzunehmen, da sich ihre Tochter jederzeit dafür entscheiden könnte heute „das erste Mal“ zu haben. Das junge Mädchen begann die Antibabypille einzunehmen und tat dies ca. sieben weitere Jahre lang kontinuierlich. Dann heiratete sie und setzte die Einnahme der hormonellen Empfängnisverhütung fort, da sie noch nicht Mutter werden wollte. Ein Jahr nach der Heirat setzte sie die Pille ab, weil sie und ihr Ehemann entschieden hatten, dass sie nun „bereit“ seien, ein Kind zu bekommen. Jedoch erfüllte sich ihr Wunsch nicht. Monatelang war der Schwangerschaftstest stets negativ.
Die damals 25-jährige Frau suchte also einen Arzt auf. Nach einigen Untersuchungen stellte sich heraus, dass sie kein Kind mehr bekommen kann, da sie bereits in der Postmenopause ist (der letzte Eisprung und die letzte Menstruation in ihrem Leben hatten also schon stattgefunden). Das über viele Jahre eingenommene hormonelle Verhütungsmittel hatte ihren jungen Organismus verwüstet. Die hormonelle Umstellung, die bei Frauen normalerweise zwischen dem 45. Und 55. Lebensjahr stattfindet, hatte sie bereits hinter sich. Drama, Tränen, Hass auf ihre Mutter, die ihr einige Jahre zuvor die erste Packung Verhütungsmittel gekauft hatte….
Es ist schwierig, einen direkten Einfluss von Verhütungsmitteln auf die Fruchtbarkeit der Frau zu beweisen. Die Pharmakonzerne, die einen beachtlichen Gewinn mit dem Verkauf der Antibabypille machen, sind an solchen Studien nicht interessiert, – warum auch? Pro-Life Organisationen können solche Studien aus ethischen Gründen nicht durchführen. Es wäre unmoralisch, jemandem anzubieten: „Sie werden das Verhütungsmittel einige Jahre lang einnehmen und danach untersuchen wir, welchen Einfluss es auf ihre Fruchtbarkeit hat“.
Es lässt sich jedoch durchaus nachweisen, dass die künstlichen Hormone, auch nach dem Absetzen, eine indirekte Wirkung auf die Verringerung der Wahrscheinlichkeit haben, dass eine Frau schwanger wird. Zum einen entscheiden sich die Frauen, die hormonell verhüten, statistisch gesehen, später für ein Kind. Immer mehr Frauen bekommen ihr erstes Kind im Alter von 30 bis 35 Jahren, wenn der so genannte Höhepunkt der Fruchtbarkeit im Alter von 20-24 Jahren längst überschritten ist. Man darf sich nichts vormachen: In den Dreißigern, wenn die Fruchtbarkeit bereits von Natur aus reduziert ist, ist es schwieriger, ein Kind zu bekommen als im Alter von 20 oder 25 Jahren.
Zweitens beweisen Untersuchungen, dass Frauen, die orale hormonelle Verhütungsmittel einnehmen, ein erhöhtes Risiko haben, sich mit Geschlechtserkrankungen, wie z. B. Gonorrhoe und Gentitalherpes, anzustecken. Besonders gefährlich sind Chlamydien-Infektionen, welche bei wiederholtem Infekt zur Verwachsung der Eileiter führen können.
Drittens beeinträchtigt die weitverbreitete Einnahme der Antibabypille die Fruchtbarkeit von … Männern. Wie ist das möglich? Nun, die Hormone in der Pille können zu einer Östrogenisierung der Umwelt führen, d. h. zu einer erhöhten Belastung der Umwelt mit Östrogenhormonen. Dies führt bei Männern zu einem erhöhten Auftreten von Prostatakrebs. Leider geht in der Natur nichts verloren…
Und wenn es doch zur Empfängnis kommt, erhöht die hormonelle Empfängnisverhütung das Risiko einer Eileiterschwangerschaft – in diesem Fall nistet sich der Embryo nicht in der Gebärmutter ein, sondern im Eileiter, wo er abstirbt, da er hier nicht versorgt werden kann. Eine weitere Komplikation besteht darin, dass das Risiko, ein Baby mit sehr niedrigem Geburtsgewicht zur Welt zu bringen, mehr als dreimal so hoch ist. Im Jahr 2002 veröffentlichte Studien („Cancer Causes and Control“ 2002, Vol.13) haben gezeigt, dass, wenn es trotz der Einnahme oraler Verhütungsmittel zur Schwangerschaft kommt und diese weiterhin eingenommen werden, weil die Mutter die Schwangerschaft nicht bemerkt, dies das Risiko der Erkrankung an lymphatischer Leukämie bei Kindern, insbesondere bei jüngeren Kindern, erhöht. Forscher nehmen an, dass das erhöhte Risiko an dieser Krebsart zu erkranken, womöglich mit dem hohen Hormonspiegel, dem der Embryo im pränatalen Stadium ausgesetzt ist, zusammenhängt.
Empfängnisverhütung schadet also nicht nur der Frau, sondern ebenfalls dem Mann und dem Kind in den frühesten Stadien seiner Entwicklung. Hier stellt sich also die Frage, wie lange wir noch daran glauben werden, dass die hormonelle Empfängnisverhütung eine magische Pille ist, welche uns von der ungewollten Fruchtbarkeit befreit?
Magdalena Guziak-Nowak
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