Existiert ein Leben nach dem Tod?

Entspricht die Behauptung der Atheisten, dass mit dem Tod des Körpers die menschliche Person ausgelöscht wird, der Wahrheit? Oder ist es glaubhaft, dass der Mensch nach dem physischen Tod in einer geistigen Dimension weiterlebt?

Schon in den 20er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts haben Untersuchungen in den Niederlanden und der Sowjetunion gezeigt, dass telepathische und hellseherische Phänomene keine elektromagnetischen Strahlungen sind, die durch das Gehirn versendet werden. Im Institut für Hirnforschung an der Universität von Leningrad wurde ein Forschungsteam von Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachbereichen zusammengestellt. Die Wissenschaftler waren davon überzeugt, dass die durch das Gehirn erzeugten Wellen elektromagnetische Wellen sind. Um dies zu beweisen, führten sie zahlreiche Untersuchungen mit Personen durch, die über telepathische Fähigkeiten verfügten. Zu diesem Zweck setzten sie den Faradayschen Käfig ein, der alle elektromagnetischen Frequenzen abschirmt. Das Ergebnis dieser Untersuchungen war sensationell. Es stellte sich nämlich heraus, dass der Faradaysche Käfig die Telepathie nicht zurückgehalten hat. Dies zeigt, dass die Gehirnwellen keine physischen Strahlungen sind, sondern eine Art von Energie, die einen geistigen Charakter hat und in einer anderen Wirklichkeitsdimension existiert.

Die Ergebnisse dieser Untersuchungen bestätigte im Jahr 1963 der australische Neurophysiologe John Carew (1903-1997), Nobelpreisträger für Physiologie und Medizin. Er bewies, dass die Materie nicht imstande ist, psychische Erscheinungen zu erzeugen, und dass es ebenso keine Übertragung von physischer zu psychischer Energie gibt. Die Behauptung, dass das Denken das Ergebnis materieller Prozesse ist, ist nach Meinung des Nobelpreisträgers ein Aberglaube, der durch die dogmatischen Materialisten aufrechterhalten wird. John Carew betonte, dass jeder Mensch über ein persönliches Ich verfügt, also über eine unsterbliche Seele. Er bezeichnet sie als einen nicht materiellen Geist, welcher sich im materiellen Gehirn manifestiert.
Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen, gibt es starke Indizien und Argumente, die auf die Unsterblichkeit der Seele, also auf ein weiteres Leben des Menschen nach dem Tod seines Körpers, hinweisen.
Das Leben im Jenseits ist nicht nur die Wirklichkeit, die wir Dank des Glaubens erfahren. Mithilfe der Vernunft und wissenschaftlich bestätigten Fällen der Bilokation, sowie der Existenz des Menschen nach seinem physischen Tod kann man zu der Einsicht gelangen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Untersuchungen von zahlreichen Menschen, die den klinischen Tod erfahren haben, beweisen dies.

„Nahtoderfahrungen“ (NDE)

Im April 1914 wurde ein junger Militärarzt der II. Brigade des Royal Flying Corps aus Clairmarais in Frankreich Opfer eines Flugzeugunglücks. Als das Flugzeug auf der Erde aufschlug, verlor der Arzt das Bewusstsein und befand sich plötzlich außerhalb seines Körpers. Aus circa sechs Metern Höhe sah er seinen Körper auf dem Boden liegen. Er beobachtete das Flugzeugwrack, den Piloten, der unverletzt geblieben war, sowie die ganze Rettungsaktion. (vgl. D.Scott Rogo, La mente fuori dall corpo, S.88). Seine Erzählungen stimmen vollkommen mit den Aussagen der unmittelbaren Augenzeugen überein.
Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass die Out-of-Body-Experiences, bei denen der Mensch von oben auf seinen eigenen Körper hinunterschaut, in allen Kulturkreisen auftreten, unabhängig von Religion und gesellschaftlichem Status.
All diese Erlebnisse haben eine charakteristische Gemeinsamkeit: Das persönliche Ich (die Seele des Menschen) trennt sich vom Körper und beobachtet diesen und alles, was um ihn herum geschieht. Der Mensch, der seines Körpers beraubt ist und damit auch dessen sinnhaften Wahrnehmung, ist sich seiner Existenz vollkommen bewusst und hat auch eine verschärfte geistige Sinneskraft und Beobachtungsgabe.
Verschiedene Forschungsteams haben die Glaubwürdigkeit der Out-of-Body-Experiences untersucht. Dieses Erlebnis bezeichnet man als „Nahtoderfahrung“ (aus dem Englischen Near-Death-Experience, Abk. NDE).

Bei allen untersuchten Personen haben die Ärzte einen Stillstand aller Körperfunktionen festgestellt. Genau dann, wenn der Körper als tot bezeichnet wurde, waren die Menschen sich vollkommen bewusst, dass sie ihren Körper verlassen und ihn am Todesort sehen. Diese Menschen beobachteten die Wiederbelebung und hörten genau, was die Menschen, die sie wiederbelebten, sagten. Dies wurde später von Wissenschaftlern verifiziert. Ein weiteres gemeinsames Element dieser Nahtoderfahrungen war das Gehen durch einen schwarzen Tunnel mit einem geheimnisvollen Licht am Ende. Dieses Licht war viel stärker als das Sonnenlicht, blendete jedoch nicht und strahlte eine unvorstellbare Liebe aus. Nachdem die Menschen den Tunnel verlassen hatten, befanden sie sich in einer neuen Dimension, die sie mit ihrer außergewöhnlichen Schönheit und faszinierenden Landschaften, die man mit menschlichen Worten nicht beschreiben kann, verzauberte.
Eine weitere Gemeinsamkeit der Menschen, die den klinischen Tod durchlebt haben, war die Begegnung mit der leuchtenden göttlichen Person Jesu Christi, die Liebe und Barmherzigkeit ausstrahlte. Auf einmal haben die Menschen alle ihre guten und schlechten Taten sowie die Gedanken aus ihrem bisherigen Leben gesehen. Sie begegneten ihren nahestehenden Verstorbenen und auch Engeln. Am Ende dieses Nahtoderlebnisses wurde allen die Entscheidung zur Rückkehr ins irdische Leben verkündet. Als sie wieder mit ihrem Körper vereint wurden, fühlten sie großen Schmerz.

Es gibt auch Menschen, die berichten, dass sie während des klinischen Todes in der grauenhaften Hölle waren, wo sie auf dunkle, hasserfüllte und abstoßende Kreaturen trafen. Der Anblick der schrecklichen Qualen, welche die Verdammten erlitten, erfüllte diese Menschen mit dem entsetzlichen Bewusstsein, dass der Albtraum der Hölle die ganze Ewigkeit lang dauern wird.
Ein Amerikaner, der einen Flugzeugabsturz überlebte, legte in meiner Anwesenheit ein Zeugnis ab. Nach dem Unfall wurde er mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht: Es handelte sich um Verbrennungen und ein Gehirntrauma. Die Ärzte sagten, dass er keine Überlebenschancen hätte.
Schwer verletzt spürte er schreckliche Schmerzen. Dann verließ seine Seele seinen Körper so (hier benutzte er einen Vergleich) „als, ob man die Handschuhe ausziehen würde“. Er befand sich in einer realen, geistigen Welt, in der, wie er behauptete, alles viel realer war als in der Welt, die wir mit unseren Sinnesorganen wahrnehmen können. Farben waren dort schöner und Gefühle intensiver. Das, was ihn am meisten verwunderte, war der absolute Verlust des Zeitgefühls. Dieser Mann realisierte, dass er sich in der Ewigkeit befand.

Er erzählte, dass er das Gefühl von einer Reise in Richtung des „Lichts, das weißer war als der hellste Schnee und greller als tausend Sonnen“, hatte. Er fühlte sich zu diesem Licht hingezogen, denn es strahlte, wie er behauptete, die reinste Liebe aus. Im Gegensatz zu diesem Licht stand eine entsetzliche Dunkelheit. Als der Mann auf sie blickte, wusste er sofort, dass diese ewig andauern wird und dass sie radikal vom Leben und der Liebe abgetrennt ist. Die sich verbreitende Dunkelheit verdeckte das Licht. Es wurde ihm klar, dass er sich aufgrund seines sündhaften Lebens am Rand der vollständigen und ewigen Trennung vom Licht befand. Er verstand, dass diese Dunkelheit eine Niederschrift seines bisherigen atheistischen, von Sünde und Hass erfüllten Lebens gewesen war. Das war die entsetzliche Realität der Hölle. Dann rief dieser Mensch: „Gott, ich bereue meine Sünden, gib mir noch eine Chance, ich möchte leben!“ Daraufhin zog sich die Dunkelheit sofort zurück und der Mann spürte, dass er in der Gegenwart des Allmächtigen stand. Er wurde von Strömen umgeben, die Gottes Leben, Licht und Liebe ausstrahlten. Dies war für ihn die Erfahrung der Lebensfülle. Dieser Mann verstand nun, dass Gott ihn liebt und sich in aller Ewigkeit um ihn kümmern wird. Er verspürte die allumfassende Liebe und die Majestät Gottes. Am Ende erfuhr er, dass er auf die Erde, ins Leben, zurückkehren wird.

Menschen mit NDE- Erfahrung haben ihr Denken und Handeln radikal verändert. Von diesem Moment an hörten sie auf, Angst vor dem Tod zu haben, und entwickelten eine persönliche Beziehung zu Jesus im Gebet und durch die Sakramente. Sie begannen auch, nach den Zehn Geboten und in Übereinstimmung mit dem Evangelium zu leben.
Niemand kann vor der Verantwortung für sein irdisches Leben, welches einzigartig ist, weglaufen. Gott respektiert die Freiheit seines Geschöpfes vollkommen, auch wenn dieses sich dazu entscheidet, Gott abzulehnen. Somit ist die Hölle keine vorhergesehene oder ungerechte Strafe. Der Mensch selbst entscheidet sich für die Sünde, für das Verweilen in ihr und für die Ablehnung von Gottes Barmherzigkeit, die alle Sünden vergibt. Auf seine eigene Verantwortung geht er den Weg, der in die Hölle führt. Die Hölle existiert, weil die Sünde existiert.
Jesus sagt: „Auch wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem wird vergeben; wer aber etwas gegen den Heiligen Geist sagt, dem wird nicht vergeben, weder in dieser noch in der zukünftigen Welt“ ( Mt 12.31-32) Der heilige Papst Johannes Paul II. erklärt in der Enzyklika Dominum et vivificantem: „Nach dieser Deutung besteht die Lästerung nicht eigentlich in verletzenden Worten gegen den Heiligen Geist, sondern in der Weigerung, das Heil anzunehmen“ (DV, 46). Es ist eine Haltung des vollkommenen Sich-Verschließens für die Liebe Gottes und eine Haltung des Menschen, „der sich auf sein vermeintliches »Recht« zum Verharren im Bösen – in jeglicher Sünde – beruft und dadurch die Erlösung verwirft“ (vgl. DV, 46)
Die Geschichten von Konvertiten bezeugen, dass Jesus sich nicht nur mit Worten der Hoffnung an sie wendet, sondern ebenfalls mit strengen Ermahnungen, dem Aufruf zur Bekehrung und Warnung vor der Tragödie der ewigen Verdammnis.

Bilokationen

Verifizierte Fälle von Bilokationen Heiliger, die sich im Geiste hunderte oder gar tausende Kilometer weit bewegt haben, beweisen, dass die Menschenseele außerhalb ihres Körpers existieren, sehen und agieren kann. Da die menschliche Seele in der Lage ist, dies während des irdischen Lebens zu vollbringen, kann sie auch nach dem Tod selbstständig existieren.
Während der Bilokation verlässt die Seele den menschlichen Körper, um eine wichtige Mission zu erfüllen, mit der sie von Gott beauftragt wurde. Manchmal handelt es sich um Orte, die mehrere tausend Kilometer entfernt sind. Die Seele sieht und handelt unabhängig vom Gehirn und Nervensystem. Sie erkennt und verfolgt Geschehnisse auf eine geistige Art und Weise, die unabhängig von Zeit und materiellen Begrenzungen ist.
Pater Pio war einer von vielen Heiligen, die die Gabe der Bilokation besaßen. Dank des Charismas der Bilokation war Pater Pio imstande, tausende seiner geistigen Kinder, die ihn um Hilfe und Fürsprache baten, zu besuchen.

Ein Beispiel dafür ist ein Ereignis, welches am 27. Februar 1947 stattfand. Mithilfe der Bilokation begab sich Pater Pio zum sterbenden Ernesto Magurno, der in Cosenza lebte. Laut der Ärzte hatte Ernesto nur noch einige Stunden zu leben, da sein Herz sehr schwach war. In dieser Nacht hatte Ernesto 39 Grad Fieber. Genau da erschien Pater Pio zusammen mit einem seiner Brüder in Ernestos Zimmer. Er untersuchte sein Herz und sagte, dass das Fieber vorbeigehen würde und er morgen wieder gesund sein werde. Danach schaute er die Medikamente durch, las die Rezepte der Ärzte und verblieb bis zum Morgen im Zimmer des Patienten. Als Ernesto erwachte, war er vollkommen gesund. Zum Beweis seiner Anwesenheit und der Wunderheilung hinterließ Pater Pio einen starken Veilchengeruch im Zimmer. Fünf Monate später fuhr das Ehepaar Magurno nach San Giovanni Rotondo, um Pater Pio für die Wunderheilung zu danken.
Begegnungen von Natuzza Evolo mit Verstorbenen

Eine der größten Mystikerinnen unserer Zeiten war die Gottesdienerin Natuzza Evolo (1924-2009). Sie erhielt von Gott zahlreiche Charismen: Die Gabe, Seelen aus dem Fegefeuer zu begegnen, sie erhielt Stigmata und die Gabe der Bilokation. Durch Natuzza erlaubte der Herr den Verstorbenen, ihren Blutsverwandten zu übermitteln, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und der Himmel, die Hölle und das Fegefeuer existieren. Die Verstorbenen riefen zur Bekehrung, zu einem Leben im Einklang mit der katholischen Kirche, dem täglichen Gebet, der regelmäßigen Beichte sowie der regelmäßigen Teilnahme an der Eucharistie auf.

Die Begegnungen Natuzzas mit den Verstorbenen erfolgten durch den Willen und auf die Initiative Gottes. Die Begegnungen wurden von den Kirchenoberhäuptern als authentisch angesehen. Menschenmengen kamen zu Natuzzas Wohnung und baten sie um Rat, Gebet und Informationen bezüglich Verstorbener, gefallener Soldaten und Vermisster. Natuzza empfing jeden und half jedem. Den Menschen antwortend zeigte Natuzza ein übernatürliches Wissen in allen Angelegenheiten. Die Frau sagte ehrlich, dass sie nichts anderes tut, als nur laut das zu wiederholen, was ihr die Engel der sie besuchenden Leute sagen. Natuzza sah auch die Verstorbenen, die sie zusammen mit den hilfesuchenden Menschen besuchten.
Am 5. Oktober 1947 wurden folgende Worte einer verstorbenen Frau aufgezeichnet: „Zuerst spreche ich zu den Müttern: Sorgt euch um die Erziehung eurer Kinder; sie werden so, wie ihr sie erzieht. Wehe den Müttern, die sich mittels der Empfängnisverhütung und des Verbrechens der Abtreibung der Geburt entgegenstellen. Wenn sie sich nicht bekehren, erwartet sie die ewige Verdammnis und entsetzliches Leiden in der Hölle. Warum möchtet ihr die Hilflosesten und Unschuldigsten vernichten? Wisst ihr nicht, dass Gott diese Kinder beruft, damit sie zu Engeln im Himmel und zu Heiligen werden, die am Altar verehrt werden?“ Durch Natuzzas Übermittlungen befahl Gott einigen Verdammten zu bestätigen, dass die Hölle existiert.

Die Bilokationen von Natuzza Evolo

Es gibt zahlreiche Zeugnisse, die davon berichten, dass Natuzza in der Lage war, sich an zwei Orten zur gleichen Zeit aufzuhalten. Sowohl ihr Mann als auch ihre fünf Kinder waren Zeugen dessen, dass die Frau die übernatürliche Gabe der Bilokation besaß. Während des Rosenkranzgebets war Natuzza, in Gesellschaft von Verstorbenen, häufig gleichzeitig an zwei verschiedenen und weit voneinander entfernten Orten anwesend. Auf diese Art und Weise erfüllte sie wichtige Missionen, die sie auf den Befehl Gottes hin, ausführte.
Professor Valerian Marinelli, der Physikdozent an der kalabrischen Universität war, untersuchte und beschrieb detailliert Ereignisse, mit denen Natuzza verbunden war. Unter anderem auch Fakten ihrer Bilokationen.

Laut Professor Marinelli hatte Natuzza tausende Bilokationen. Die Mystikerin hat deren Verlauf folgendermaßen beschrieben: „Die Bilokationen erfolgen nie aus meinem eigenen Willen. Engel und Verstorbene stehen vor mir und begleiten mich an Orte, an denen meine Anwesenheit notwendig ist. Ich sehe die Umgebung, in der ich mich befinde, sehr genau, sodass ich hinterher in der Lage bin, diese zu beschreiben; ich kann sprechen und werde durch die Anwesenden vor Ort gehört. Ich kann Türen auf und zu machen und verschiedene Tätigkeiten ausüben. Die Bilokation ist nicht wie das Anschauen eines Filmes aus der Entfernung, da ich in die von mir besuchte Umgebung eintauche. Ich verbleibe so lange, wie es die Erfüllung der Mission am betreffenden Ort von mir verlangt. Dies kann zwischen einer Sekunde und einer Minute dauern. Ich bin mir dessen bewusst, dass sich mein Körper in Paravati oder an einem anderen Ort befindet und dieser Ort ein anderer ist als der, den ich geistig besuche.

Es ist, als ob ich einen anderen Körper hätte. In diesem ungewöhnlichen Zustand kann ich mich sowohl in der Nacht, wenn ich schlafe, als auch am Tag, wenn ich mit jemanden spreche oder etwas tue, befinden. Manchmal bin ich verwirrt und sage der Person, die vor mir steht, dass ich mich zu jemandem, der weit entfernt ist, begebe. Meistens weiß ich nicht, wohin ich mich begebe, es sei denn, dass ich schon zuvor dort war. Dann sagt mir mein Gefährte den Namen des Ortes aus eigener Initiative, oder ich bitte ihn darum. Neulich war ich in Genf und ein anderes Mal in London. »Die Reise« im Geist scheint keine zeitliche Dimension zu haben; ich befinde mich sofort vor Ort, unabhängig von der Distanz. Wenn ich ein Haus betrete, befinde ich mich unmittelbar im Zimmer oder – auch oft im danebenliegenden Zimmer, in dem sich die betreffende Person befindet. Ich öffne die Tür und nach Abschluss meiner Handlung schließe ich diese wieder. Es ist mir noch nicht passiert, dass ich durch materielle Mauern oder Wände gegangen bin. Manchmal begebe ich mich auf die Straße oder gehe nach draußen.

Während der Bilokation, welche unerwartet auftritt, schaue ich mir nichts aus der Luft an, wie es wäre, wenn ich fliegen würde. Ich denke, dass ich mich nicht mit meinem physischen Körper bewege, sondern nur mit dem Geist. Einige Male war ich in der Lage, materielle Dinge vom Ort der Bilokation nach Hause zu bringen, wo sich mein Körper befand. Ich weiß nicht, wie das geschieht; so war es z. B. mit dem Schal, den ich vergessen habe, aus dem Haus Giamp in Cantanzaro mitzunehmen, und welcher durch mich nach Paravati zurückgebracht wurde. So war es auch im Fall der drei Mandelkekse, welche mir eine Dame geschenkt hat, die ich auf der Straße in Nicastro getroffen habe. Ich habe sie angenommen und hielt sie dann in Paravati in meinen Händen, während ich mit Leuten sprach, die mich besuchten. Ich fühle mich weder erschöpft noch schlecht nach der Bilokation“. (vgl. G. Marinetti, Oni byli poza ciałem. Dowody życia po śmierci, s 141. dt. Sie befanden sich außerhalb des Körpers. Beweise für das Leben nach dem Tod, S. 141).

Die Fakten der Bilokation, die Nahtoderfahrungen von Menschen, die Offenbarungen von Heiligen und von Toten beweisen, dass die menschliche Seele existiert, erkennt und sieht, auch wenn sie sich außerhalb des Körpers befindet. Das ist auch der Fall nach dem physischen Tod.
Im Katechismus der katholischen Kirche lesen wir: „Durch den Tod wird die Seele vom Leibe getrennt in der Auferstehung aber wird Gott unserem verwandelten Leib das unvergängliche Leben geben, indem er ihn wieder mit unserer Seele vereint. Wie Christus auferstanden ist und immerdar lebt, so werden wir alle am letzten Tag auferstehen“ ( KKK 1016);
„Im Augenblick des Todes des Menschen erhält seine unsterbliche Seele, durch ein eingehendes Gerichtsverfahren, das ewige Urteil für seine Beziehung im Leben zu Jesus Christus, das entweder in einer Läuterung, einer sofortigen Aufnahme in die himmlische Glückseligkeit oder der Verdammung für immer besteht.
Am Abend unseres Lebens werden wir nach unserer Liebesfähigkeit gerichtet werden“ (KKK 1022).