Gib der Liebe eine radikale Antwort!

Es reichte Gott nicht, in der Gestalt eines Kindes zu uns zu kommen. Es reichte Ihm nicht, zu leiden und sich kreuzigen zu lassen. Er hat sich etwas ausgedacht, um wirklich bei uns zu bleiben, für immer, in Reichweite – im Sakrament seiner Liebe.

„Kommt zu Mir (…) und Ich werde euch mit der Süße Meiner Freundschaft erfüllen. Wisst, dass es auf der Erde keine andere Gesellschaft gibt, die sich mit Meiner messen könnte. Deshalb habe ich das Sakrament Meines Leibes und Meines Blutes eingesetzt, damit die Seelen Mich finden können, der Ich in der Kirche anwesend bin. Und wenn sie in Meiner Gegenwart bleiben, dann lernen sie all das, was Ich von Meinem Vater gehört habe. Deshalb nenne Ich euch Freunde. Ihr seid Meine Freunde, weil Ich vom Tabernakel aus, in dem Ich anwesend bin, sowie aus der Monstranz, in der Ich euren Blicken ausgesetzt bin, die Geheimnisse Meines Herzens mit euch teile. Ich bin euer Priester.

Ich bin das Opfer, das Lamm, das für die Sünden der Welt geopfert wurde. Ich bin Eure Nahrung und Euer Trank im Sakrament Meiner Liebe, aber Ich bin auch euer Begleiter. Die Eucharistie ist das Sakrament Meiner Göttlichen Freundschaft“, versichert uns Jesus in der Aufzeichnung vom 30. März 2008, in den Botschaften an einen anonymen Mönch, die in dem Buch In sinu Jesu. Kiedy serce mówi do serca (dt. In sinu Jesu. Wenn das Herz zum Herzen spricht) niedergeschrieben und veröffentlicht worden sind.

Diese Botschaft ist in besonderer Weise an Priester gerichtet – ihnen wurde die Mission anvertraut, die durch Unruhen geplagte Welt an das Versprechen Jesu zu erinnern: „Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen“ (Joh 14,18) und zu bezeugen, dass diese Worte sich im Geheimnis der Eucharistie erfüllen, in der Christus wirklich gegenwärtig ist, und in der Er jedem von uns begegnen möchte: „Keine einzige Seele auf der Welt, die zu Mir gehört, ist verlassen, solange die Kirche das fortsetzt, was Ich in der Nacht vor Meinem Leiden als ein Gedächtnis daran zu tun gebot.

Die Heiligste Eucharistie ist nicht nur ein Opfer, das Ich auf unblutige Weise dem Vater darbringe, es ist nicht nur eine Nahrung für die Seelen, die sie mit Meinem wahrem Leib und Blut speist, sondern sie ist auch das Sakrament Meiner Göttlichen Freundschaft, ein Zeichen für Meinen brennenden Wunsch, denen nahe zu sein, die Mich brauchen, die Zeit in Meiner Gesellschaft verbringen wollen“ (30. März 2008).

Einladung zur Freundschaft

Am Tag unserer Taufe, an dem Gott seine unendliche Liebe zu jedem von uns offenbarte, indem Er uns zu seinen Kindern machte, bekamen wir die ungewöhnliche Einladung zu einem Leben in einer persönlichen Beziehung mit Ihm – dem Vater und Freund. Das ist das Herz des Christentums! Wir sind das Salz, das seinen Geschmack verloren hat, wenn unsere Beziehung zu Jesus nicht die folgenden Sehnsüchte in uns weckt: den Wunsch, Gott und seinen Willen immer besser kennenzulernen und sich damit zu identifizieren; den Wunsch nach Formation – nach der Vertiefung seiner Lehre, die im Evangelium und in der Tradition der Kirche enthalten ist (besonders, wenn etwas unklar ist, wir etwas nicht verstehen oder Zweifel haben); wenn es in uns nicht das Bedürfnis erweckt, Ihm zu 100% nachzufolgen (das bedeutet, radikal zunsein und den Mut zu haben, Ihm in allen Umständen unseres täglichen Lebens nachzufolgen, unabhängig von der Situation, den Schwierigkeiten und Widerständen); wenn nicht ein Funken verrückter Liebe in uns brennt, der den Hunger danach entzündet, sich mit Ihm im Gebet, in der Eucharistie und im Sakrament der Versöhnung zu treffen; wenn wir nicht das Bedürfnis haben, jeden Augenblick in seiner Gegenwart zu verbringen.
Heute geht Jesus neben uns und blickt auf jeden von uns mit ungeheurer Liebe, so wie Er einst auf den reichen Jüngling schaute.

Er sehnt sich nach einer persönlichen Begegnung. Er fragt: „Was möchtest du, dass Ich dir tue?“ Wenn wir dann in seine Augen schauen, sollten wir uns nicht scheuen, wie die Apostel zu rufen: „Herr, vermehre unseren Glauben!“ Jesus kann und möchte unseren Glauben heilen: die Feigheit und die Angst, sich zu Ihm in verschiedenen Situationen zu bekennen, die fehlende Radikalität im Wirken, innere Zerrissenheit – dass wir das eine denken und das andere tun. Jesus möchte unsere Lauheit, unsere Nachlässigkeit, unsere innere Lähmung, unsere Wunden, den geistigen Egoismus, Entmutigung und Enttäuschung heilen – all das, was uns von Ihm entfernt. Er zwingt uns jedoch seine Heilung nicht auf. Er sagt: „Wenn du willst …“ und hört nicht auf, auf uns zu warten.

Vielleicht steckt etwas in uns, was uns nicht erlaubt, Jesus in die Augen zu sehen. Vielleicht sind wir davon überzeugt, dass eine Freundschaft mit Jesus nur etwas für andere, aber nicht für uns ist. Derweil richtet Er die folgenden Worte an uns: „Die Freundschaft mit Mir ist nicht schwer“ (9. Dezember 2007). „Meine Freundschaft ist nicht etwas, was man sich verdienen muss, indem man bestimmte Stufen der Vollkommenheit erreicht, die ihr euch selbst steckt. Meine Freundschaft ist ein selbstloses

Geschenk. Es ist ein Geschenk Meines Heiligsten Herzens, das Ich umsonst gebe“ (17. Januar 2008).
Von unserer Antwort auf diese besondere Einladung Jesu, die voller Glauben und Vertrauen sein sollte, hängt das Antlitz der Kirche ab. Jesus wendet sich in besonderer Weise an die Priester, aber auch jeder von uns sollte die folgenden Worte als an sich gerichtet betrachten: „Wenn nur (die Priester – Anm. M.R.) in Freundschaft mit Mir leben würden, wie anders wäre da die Kirche!“ (9. Dezember 2007).

„Und das ist die Wurzel des Übels, das von Innen her die Priesterschaft zerstört: Der Mangel an Wissen über Meine Freundschaft und Liebe, die sich auf persönliche Erfahrung stützt. Meine Priester sind keine gewöhnlichen Beamten; sie sind Meine Auserwählten; sie sind die Freunde, die Ich dazu auserwählt habe, damit sie in solch einer Vereinigung des Herzens und der Gedanken mit Mir leben, dass sie zum Sakrament Meiner Gegenwart in der Welt werden. Jeder Priester ist dazu aufgerufen, Meine Kirche mit der zärtlichen Liebe eines Bräutigams zu lieben. Um dies tun zu können, muss er Zeit in Meiner Gegenwart verbringen. Er muss persönlich erfahren, dass Ich der Bräutigam seiner Seele bin“ (31. Januar 2008).

Einladung zur Anbetung

Jede Beziehung, auch die Freundschaft mit Jesus, nährt sich von gemeinsamen Augenblicken. Sie wächst dank des gemeinsamen Erlebens von Herausforderungen, Schwierigkeiten, Leiden wie auch Freuden. Jesus möchte Gegenseitigkeit: „Es reicht nicht, Mich lediglich von Zeit zu Zeit aufzusuchen, und es reicht auch nicht, nur einen einzigen ausgewählten Aspekt des Seins mit Mir zu teilen. Das Leben in Freundschaft mit Mir verlangt, dass man alles mit Mir teilt. Keine Geheimnisse, nichts, was man nur für sich behält. (…) Eine Seele, die Zeit in Meiner Gegenwart verbringt, in der Nähe Meines offenen Herzens, wird all meine Geheimnisse kennenlernen und wird Meine Gefühle und Sehnsüchte mit Mir teilen“ (9. Februar 2008).

Welche Geheimnisse möchte Jesus uns offenbaren? Eines dieser Geheimnisse lernen wir in Seinem Bekenntnis vom 19. Oktober 2008 kennen: „Stell dir nur ein wenig von dem Schmerz Meines Eucharistischen Herzens vor, das in so vielen Tabernakeln auf der ganzen Welt vollkommen verlassen ist. Warum vervielfache Ich Meine herrliche Gegenwart in so einer realen und wunderbaren Weise, wenn nicht deswegen, um in der Nähe von Seelen zu sein, die Ich mit einer brennenden und zärtlichen Liebe liebe? Dabei werde Ich allein gelassen. Oft vergisst man Mich eine ganze Woche lang, oder noch schlimmer – Ich werde wie eine Sache behandelt, wie eine Ware, die man in Bereitschaft hält, um sie zu gebrauchen, wenn es nötig ist. Nicht dafür habe ich das Sakrament Meiner erlösenden Liebe eingesetzt …“.

„Ich bin hier, still und schweigsam, und warte darauf, dass wenigstens eine einzige Seele Meine tatsächliche Gegenwart bemerkt und Mich durch ihren Besuch, ihre Anbetung und Liebe erfreut. Wer weiß schon um die Freundschaft, die Ich allen vom Tabernakel aus anbiete, wo Ich verborgen und meist vergessen bleibe? (…) Viele empfangen Meinen Leib und Mein Blut, aber nur wenige bemerken das Geheimnis Meiner brennenden Liebe, verborgen hinter dem sakramentalen Schleier.

An so vielen Orten wurde die Heilige Kommunion zur Routine, zu einem Brauch. Aus diesem Grund bitte Ich um die Anbetung Meines Eucharistischen Antlitzes und die Wiedergutmachung an Mein Eucharistisches Herz. Die Anbetung, insbesondere die priesterliche Anbetung, und die, die von Priestern in Anliegen von anderen Priestern aufgeopfert wird, beschleunigt die Veränderungen, die Ich in Meiner Kirche einführen werde“ (22. Mai 2008).

Einladung zur Heiligkeit

Die Rückkehr zur Anbetung wird der Kirche gemäß der Verheißung Jesu einen neuen Frühling bescheren, eine neue Sendung des Heiligen Geistes. Die Früchte der Anbetung werden vor allem Heiligkeit und Heilung vieler Seelen, besonders der Priesterseelen sein: „Ich werde die Priester, die Mich in diesem Sakrament aufsuchen, reinigen, heilen und erneuern. Ich zeige ihnen Mein Antlitz“ (1. Februar 2008). Eine Frucht der Anbetung wird auch die Erneuerung der geistigen und körperlichen Kräfte derjenigen Seelen sein, die sich ausgebrannt fühlen: „Bete Mich an und vertraue darauf, dass Ich dir neue Kraft, Gesundheit und Freude schenke, damit du Mir dienen kannst. Jene, die Mich anbeten, wissen, dass Meine Gegenwart Seele und Leib erneuert“ (5. September 2011).

Jene Priester, die den Mut haben werden, ihre Zeit mit Jesus, der im Sakrament seiner Liebe verborgen ist, „zu verlieren“, werden die folgende Verheißung erfahren: „Deine Kräfte und Fähigkeiten zum effizienten Wirken werden im Verhältnis zu der Zeit wachsen, die du nur Mir opferst“ (22. August 2011). Die Priester werden auch das Geheimnis ihrer „geistigen Fruchtbarkeit“ entdecken: „Priester, die alles andere hinter sich lassen, um einsam in Meiner Gegenwart zu verweilen, werden die wirksamsten Arbeiter in Meinem Weinberg sein, und sie werden die meisten Früchte bringen“ (18. Juni 2009). Es werden sich auch die folgenden Worte erfüllen: „Dort, wo Meine Priester zum Gebet zurückkehren, dort erblühen neue Berufungen und ihre Ernte wird groß sein. Ich werde die Anzahl Meiner Priester in der gleichen Weise vervielfachen, wie Ich das Brot und die Fische vermehrt habe, um die Menge in der Wüste zu speisen“ (15. Juli 2012).

Einladung zur Sühne

Jesus sucht heute mehr denn je nach Seelen, die Ihn trösten, indem sie anbeten und Sühne leisten. Auf besondere Weise sucht Er Priester, die dies für ihre Brüder tun, die sich verirrt haben. Christus bittet demütig: „Schenke Mir dein »Ja«. Sei ein Priester, der Mein Eucharistisches Antlitz und Mein Heiligstes Herz anbetet, das die Gesellschaft auch nur eines einzigen Priesters erwartet, der Mich liebt und der sich gemeinsam mit Mir dem Vater als Sühneopfer darbringt. Auch Mein Vater ist traurig über die Kälte und Gleichgültigkeit, mit der Ich – sein geliebter Sohn, sein ewiger Hohepriester, sein unbeflecktes Opfer, das fortwährend im himmlischen Heiligtum dargebracht wird – auf der Erde behandelt werde. Und das geschieht nicht durch Fremde, sondern durch die Meinigen, durch die, die Ich aus Liebe erwählt habe, damit sie Anteil an Meiner Priesterschaft haben, damit sie in Meiner Gegenwart verweilen und das Volk mit den Geheimnissen Meines Leibes und Meines Blutes speisen.

Der ganze Himmel weint über die Sünden Meiner Priester. Jede Sünde ruft nach der Barmherzigkeit aus Blut und Wasser, die aus Meiner verwundeten Seite strömt. Und die Sünden Meiner Priester rufen ebenfalls nach Sühne. Leiste Genugtuung für deine Brüder, die Priester, indem du Mich anbetest, vor Meinem Eucharistischen Antlitz verharrst und Mir die Liebe deines Herzens aufopferst, welches durch Meine große Barmherzigkeit gereinigt wird. Sei Mein anbetender Priester“ (27. Dezember 2011).

Jedem, der großzügig auf diesen dringlichen Aufruf Jesu antwortet, wird die folgende Verheißung gegeben: „Derjenige, der für meine Priester Sühne leistet, wird am Ende seines Lebens entdecken, dass seine eigenen Sünden, mögen sie auch zahlreich sein, durch einen einzigen Akt der Wiedergutmachung zugedeckt worden sind – Sühneleistung ist nämlich gelebte Liebe, und Liebe deckt Sünden zu“ (27. Dezember 2011). Soweit die Botschaft Jesu an den anonymen Benediktinermönch.

Einladung zur Miterlösung der Welt

Die Mächte des Bösen wissen genau, welchen Wert das Leiden hat. Sie wissen, dass Christus die Welt nicht durch eine Revolution erlöst hat. Sie wissen, dass Er die Welt erlöst und den Tod überwunden hat, indem Er sein Leben am Kreuz hingegeben hat – durch Leiden. Deshalb versuchen diese Mächte, das Leiden um jeden Preis und auf verschiedene Weise aus unserem Leben zu entfernen.

Wenn um uns herum das Motto laut wird, dass die Barmherzigkeit darin besteht, jemanden oder sich selbst vom Leiden zu erlösen, dann hören wir das sanfte Flüstern Jesu: „Ich brauche deine Leiden und bitte dich, sie Mir aufzuopfern, und zwar im Anliegen der Erneuerung Meiner Priesterschaft in der Kirche sowie für die geistige Regeneration der Priester, die durch die Sünde geschwächt und in das Böse verstrickt sind. Durch deine Annahme des göttlichen Willens und die demütige Teilnahme an Meinen Leiden werden viele Priester geheilt, gereinigt und kehren in ein Leben in Heiligkeit zurück. Gibst du Mir dein »Ja«? Bist du damit einverstanden, dass Ich in dir und durch dich wirke?“ (27. Januar 2010).

Es gibt nichts, was wir Ihm nicht aufopfern könnten: „Dein Leiden ist die demütige Annahme von Erschöpfung, allen Einschränkungen, Demütigungen, Enttäuschungen und Traurigkeiten. Es besteht auch in der frohen Annahme deiner Ohnmacht und Schwäche. Dazu gehört auch die Annahme Meines Willens, besonders angesichts von Ereignissen, die du nicht in der Lage bist zu verstehen. Das Leiden, das man aus Liebe aufopfert, ist in Meinen Augen kostbar“ (1. März 2010).

Geben wir Jesus beim Gebet, beim Gespräch mit Ihm eine konkrete Antwort auf diese Einladungen. In die Betrachtung der Muttergottes versunken, antworten wir Ihm mit einer leidenschaftlichen Liebe und denken wir daran, dass von unserem „Ja“, von unserer Abkehr von allem Bösen, unserer Hinwendung allein zu Jesus sowie unserer persönlichen Heiligkeit unser eigenes Schicksal, das Schicksal unserer Nächsten, unseres Vaterlandes und der ganzen Welt abhängt.

Ich opfere Dir mein Herz – ein Sühneakt für die Priester

Herr Jesus Christus, ich komme heute vor Dein Eucharistisches Antlitz und stelle mich im Geist vor jenen Tabernakel in der Welt, in dem Du am meisten verlassen, ignoriert und vergessen wirst. Ich opfere Dir mein Herz auf, damit es Deinem priesterlichen und Heiligsten Eucharistischen Herzen Gesellschaft leistet. Ich bete Dich im Geist der Sühne an für alle Priester der Kirche, besonders für jene, die nie oder fast nie in Deiner Gegenwart verbleiben, um ihre Lasten in Deine Hände zu legen und von Dir neue Kraft, neues Licht, die Fähigkeit zur Liebe, zur Vergebung und zum Segnen zu empfangen. Ich will diesen Tabernakel nicht verlassen. Ich möchte jeden Augenblick in der Anbetung versunken sein, die Du so sehr von Deinen Priestern erwartest.
Amen.
(In sinu Jesu, 11. Oktober 2007)