Zeichen des Wirkens des auferstandenen Jesus

Der auferstandene Jesus lebt und wirkt in der katholischen Kirche. Seine göttliche Allmacht zeigt sich u. a. in Wundern, die auf die Fürsprache von Heiligen geschehen. So erstaunen beispielsweise die spektakulären Wunder, die Jesus dank der Fürsprache des hl. Pater Pio bewirkt hat, die Intellektuellen und Wissenschaftler, und rufen die Ungläubigen zur Bekehrung auf.

Pater Pio hat oft betont, dass nur Gott selbst und die Muttergottes heilen, und er nur ein unwürdiger Vermittler der göttlichen Wirkung sei. Kranke, die nach Behandlungen bei den berühmtesten Ärzten bereits die Hoffnung auf Heilung verloren hatten, wandten sich verzweifelt an Pater Pio um Hilfe. Die Heilungen, zu denen es nach seinem Fürbittgebet kam, versetzen die Welt der Wissenschaft bis heute in Staunen.

Naturgesetze werden außer Kraft gesetzt

Gemma di Giorgi aus Agrigento war von Geburt an blind, weil sie ohne Pupillen auf die Welt kam. Als sie sieben Jahre alt war, fuhr sie mit ihrer Großmutter zu Pater Pio, um von ihm die Erste Heilige Kommunion zu empfangen. Nachdem sie Jesus von Pater Pio empfangen hatte, geschah ein Wunder – Gemma begann auf einmal sehr gut zu sehen, und so ist es bis auf den heutigen Tag, obwohl die Frau keine Pupillen hat. Das ist eine schockierende Tatsache, vor allem für Menschen der Wissenschaft, weil im Fall von Gemma die Naturgesetze außer Kraft gesetzt wurden.

Vielfach durchgeführte wissenschaftliche Untersuchungen bestätigten die Tatsache, dass Gemma di Giorgio trotz fehlender Pupillen vortrefflich sieht. Hier haben wir es mit einem unaufhörlich bestehenden Wunder zu tun. Wir stehen vor dem Geheimnis der Allmacht Gottes, für den nichts unmöglich ist.

Ein weiteres Beispiel für die Aufhebung der Naturgesetze auf die Fürsprache von Pater Pio ist der Eisenbahner Guiseppe Canaponi, bei dem es aufgrund eines Unfalls zur völligen Zertrümmerung des linken Knies kam. Er ging mithilfe von Krücken, weil er das linke Bein nicht beugen konnte. Nach einer Beichte bei Pater Pio geschah das Wunder: Canaponi konnte sein Bein wieder beugen und normal gehen. Diese Tatsache erschütterte die Welt der Medizin und wurde beim Kongress der Chirurgen und Orthopäden in Rom besprochen.

Röntgenaufnahmen und andere Untersuchungen der Beine des Mannes zeigten, dass, nach dem Wunder der Wiedererlangung der normalen Gehweise bei Giuseppe, das Knie keine organischen Veränderung erfahren hatte und es vom medizinischen Standpunkt aus gesehen unmöglich war, das Bein auch nur ein wenig zu beugen. Allen biologischen Gesetzen zum Trotz erlangte Canaponi die vollständige Fähigkeit des Gehens, des Laufens und Springens zurück – so wie er sie vor dem Unfall gehabt hatte. Das war ein andauerndes Wunder der Aufhebung der Naturgesetze. Es gibt keine logische oder wissenschaftliche Erklärung dieser außergewöhnlichen Tatsache.

Die Irin Mary aus Galway litt unter ungewöhnlich starken Versuchungen, hatte zwanghafte Gedanken und zweifelte an der Gegenwart Jesu in der Eucharistie. Nach ein paar Wochen innerer Kämpfe betete die Frau während der hl. Messe zu Pater Pio und bat ihn um Hilfe. Plötzlich sah sie zu ihrem großen Erstaunen die strahlende Gestalt des Ordensmannes. Diese Vision dauerte nur sehr kurz. Später, als der Priester die Hostie brach, spürte die Frau einen außergewöhnlich starken und schönen Duft, als ob alle Blumen der Welt eine Symphonie der herrlichsten Düfte zur Ehre des in der Eucharistie gegenwärtigen Jesus geschaffen hätten. Mary bekannte, dass dieses Erlebnis ihr Leben vollkommen veränderte, weil sie dank der Fürsprache von Pater Pio einen starken Glauben an die reale Gegenwart Jesu in der Eucharistie erlangte. Die hl. Messe wurde nun zum wichtigsten Ereignis eines jeden Tages der Irin.

Im November 1995 wurde Consiglia de Martino aus Salerno auf die Fürsprache von Pater Pio wunderbar geheilt. Die Kongregation für Heiligsprechungen stützte sich auf die Tatsache ihrer wundersamen Genesung und gab ein Dekret über ein Wunder heraus. Es war die letzte benötigte Bedingung auf dem Weg zur Heiligsprechung von Pater Pio. Consiglia, eine 46 Jahre alte Mutter von drei Kindern, wurde am 31. Oktober 1995 krank. An ihrem Hals tauchte ein schnell wachsender Tumor auf, der die Größe einer Orange hatte. Die Frau hatte dadurch Schwierigkeiten beim Atmen, und auch Schmerzen. Als sie im Krankenhaus war, es war am Vorabend der Operation, weinte Consiglia und betete zu Pater Pio: „Ich bitte Dich, erbitte mir bei Gott die Heilung. Tue es für meinen Mann und meine Kinder.“ Nach diesem vertrauensvollen Gebet vernahm die Frau einen wunderbaren Blumenduft. Sie verstand, dass Pater Pio ihr auf diese Weise seine Gegenwart spürbar machen wollte. Sie fühlte, wie eine unsichtbare Hand ihre kranke Stelle am Hals berührte. Der Schmerz ließ sofort nach. Als sie morgens aufwachte, war der Tumor verschwunden. Die Ärzte untersuchten Consiglia noch vier Tage lang. Danach stellten sie eine für die Medizin nicht erklärbare, vollkommene Heilung fest.

Pater Pios Bilokationen

Die Bilokation ist ein Zustand, in dem sich die betreffende Person gleichzeitig an zwei verschiedenen Orten aufhält, die manchmal sogar Tausende von Kilometern voneinander entfernt sind. Pater Pio hatte die Gabe der Bilokation, von der er sehr oft Gebrauch machte, um Menschen, die in Not waren, zu helfen. Wenn er sich schlafen legte, begab er sich durch die Bilokation an Orte, an die Christus ihn schickte: zu konkreten Personen, mit geistiger Unterstützung, Rat und Hilfe. Die Tatsache der Bilokation lässt sich nicht rational erklären. Der Geist verlässt den Körper und begibt sich an einen anderen Ort, dabei bleibt der Körper bewegungslos. Das Phänomen der Bilokation ist im Leben von Pater Pio reichlich belegt.

Die alliierten Militärpiloten, die seit September 1943 in der Gegend um Bari stationiert waren, sahen jedes Mal, wenn sie Kampfflüge flogen und in die Gegend von San Giovanni Rotondo kamen, einen Mönch am Himmel, der die Flugzeuge umkehren ließ. Alle Ortschaften in der Gegend standen unter starkem Beschuss, doch auf San Giovanni Rotondo fiel keine einzige Bombe. „Wenn die Piloten nach ihrem Flug zurückkehrten“, erinnert sich General Rossini, „erzählten sie, dass ihnen in einem bestimmten Augenblick ein Mönch am Himmel erschien, und dass dann die Flugzeuge selbstständig den Kurs änderten.“

Am Anfang glaubten manche diese unglaublichen Geschichten nicht. Doch als immer mehr Piloten über ähnliche Erfahrungen erzählten, beschloss der Oberbefehlshaber, ein amerikanischer General, persönlich die Glaubwürdigkeit dieser Geschichten zu überprüfen.

Der Kommandant führte ein Bombergeschwader an, die ein deutsches Munitionslager zerstören sollte, welches sich in der Nähe von San Giovanni Rotondo befand. Es war eine von vielen Missionen, die alle wegen der geheimnisvollen Gestalt des Ordensmannes, der am Himmel erschien, fehlgeschlagen waren. Alle waren gespannt, wie die Aktion dieses Mal ablaufen würde. Als das Geschwader in die Basis zurückkehrte, erzählte der amerikanische General, dass, als sie bereits in der Nähe des Ziels waren, plötzlich die Gestalt eines Mönchs mit erhobenen Händen vor ihnen auftauchte. In diesem Augenblick machten sich die Bomben von alleine los und vielen auf die umliegenden Wälder. Die Flugzeuge wiederum wandten sich selbstständig Richtung Basis. Dieses Ereignis wurde zum Hauptthema in der ganzen Einheit.

Während einer Diskussion behauptete jemand, dass dieser Mönch, der am Himmel erschien, Pater Pio sein könnte, der sich im Kloster in San Giovanni Rotondo befand. Der General beschloss, dies selber nachzuprüfen und dort hinzufahren, sobald sich die Frontlinie verschoben hätte. Als die Deutschen sich im Rückzug befanden, machte sich der Kommandant mit einigen Piloten auf den Weg nach San Giovanni Rotondo. Als er die Sakristei betrat, bemerkte er, dass sich in einer Gruppe von Mönchen derjenige befand, der die Flugzeuge umgelenkt hatte. Da kam Pater Pio auf den General zu, legte ihm die Hand auf die Schulter und sagte: „Du wolltest uns also alle in die Luft jagen!“ Als der Amerikaner diese Worte hörte und Pater Pio sah, erlebte er eine geistige Erschütterung. Die beiden Männer sprachen lange miteinander und verstanden sich dabei vortrefflich, obwohl der Kommandant des Geschwaders nur Englisch sprach und Pater Pio in seinem einheimischen Dialekt. Nach diesem Treffen konvertierte der General, der Protestant war, zum Katholizismus.

Ein anderes Mal trat zu Pater Pio, der sich nach der hl. Messe in der Sakristei befand, ein Mann, der vor ihm auf die Knie fiel und mit Tränen in den Augen sagte: „Pater, ich danke Dir, dass Du mein Leben gerettet hast!“ Es stellte sich heraus, dass dieser Mann sich während des Krieges als Infanterie-Hauptmann an der Front befunden hatte, wo die Schlacht wütete. Plötzlich sah er, dass sich ein paar Meter vor ihm ein Mönch befand, der ihm ein Zeichen mit der Hand machte und sagte: „Laufen sie sofort von der Stelle weg, wo Sie sich befinden, und stellen Sie sich neben mich.“ Der Soldat kam sofort auf den Mönch zu, und in diesem Moment schlug eine Granate an der Stelle ein, an der er sich noch eben selbst befunden hatte … Als sich der Offizier umdrehte, um sich bei dem Ordensmann zu bedanken, war dieser nicht mehr da. Der Hauptmann kam nach dem Krieg nach San Giovanni Rotondo und entdeckte, dass dieser geheimnisvolle Mönch, der ihm das Leben gerettet hatte, eben Pater Pio gewesen war.

Unter den vielen Briefen, die Pater Pio erhielt, finden sich auch Briefe aus dem Ostblock. Wir erfahren daraus, dass Pater Pio sich durch Bilokation auch dorthin begeben hatte. Er war u. a. im ehemaligen Jugoslawien beim seligen Erzbischof Alois Stepinac während seines Prozesses, als man den Kirchenmann zu 16 Jahren Gefängnis verurteilte. Pater Pio stand auch dem Primas von Ungarn, Kardinal Josef Mindszenty, bei, als dieser im Gefängnis gefoltert wurde. Der Sekretär des Primas von Ungarn erzählte, dass der Kardinal während seines Aufenthalts im Gefängnis im Jahr 1956 den großen Wunsch hatte, die hl. Messe zu feiern. Eines Tages erschien Pater Pio in seiner Zelle und brachte alles mit, was notwendig war, um eine hl. Messe zu feiern. Der Mönch diente sogar bei dieser Messe.

In der Tschechoslowakei hoben die kommunistischen Machthaber die Klöster auf und verhafteten die Priester. Eine Ordensgemeinschaft von Schwestern führte ein verborgenes Leben. Die Schwestern trugen keine Ordenstracht. Während des Tages arbeiteten sie auf dem Feld, und in der Nacht versammelten sie sich zum gemeinsamen Gebet. Und es waren eben diese Schwestern, die einen Brief an Pater Pio schrieben und sich bei ihm bedankten, dass er zu ihnen gekommen war, um eine hl. Messe mit ihnen zu feiern. Es tat ihnen nur leid, dass der Pater ihre Einladung zu einem bescheidenen Mahl nicht angenommen hatte. Aus diesem Brief geht hervor, dass die Schwestern vollkommen davon überzeugt waren, dass Pater Pio San Giovanni Rotondo verlassen und sich auf eine Reise in die Tschechoslowakei begeben hatte. Sie wussten nicht, dass es sich bei dieser Reise um eine Bilokation gehandelt hatte.

Spektakuläre Bekehrungen

Die größten Wunder, die auf die Fürsprache von Pater Pio geschahen, waren Bekehrungen. Jeden Tag kam es im Beichtstuhl von Pater Pio zu wunderbaren Verwandlungen der Herzen. Einer der berühmtesten Fälle war die Bekehrung des hervorragenden italienischen Rechtsanwalts Cesar Festa, des Beraters von König Viktor Emanuel III., der in der Hierarchie der Freimaurer in die höchsten Positionen aufstieg und Logenmeister in Genua war. Dieser Mensch bekämpfte die katholische Kirche kompromisslos. Nach einem einstündigen Gespräch mit Pater Pio kniete Festa vor dem Ordensmann nieder und bat um eine Beichte. Danach sagte er sich während eines geheimen Treffens der Freimaurer von der Loge los und bekannte mutig seinen Glauben.

Auch andere verbissene Freimaurer, Atheisten und Ungläubige wurden unter dem Einfluss einer Begegnung mit Pater Pio zu eifrigen Katholiken. Dazu gehörten: der berühmte Biologe Ezio Saltamerenda, der bekannteste Fernseh-Moderator der 50er Jahre Mario Riva, der große italienische Radfahrer Fausto Coppi, der berühmte Turiner Schriftsteller Pitigrilli, der Held der Französischen Widerstandsbewegung, der Arzt Michel Boyer, der kämpferischste Kommunist aus Velletri Constante Rosatelli, die militante Kommunistin Italia Betti, der weltberühmte Bildhauer Francesco Messina, der berühmte Komödiant Carlo Campanini, der Schauspieler Mario Amendoli, die populären Schauspielerinnen Elza Marlini, Liza Gastoni, Lea Padovani, Silvana Pampanini und viele mehr.

Durch seine außergewöhnlichen Zeichen und Wunder erinnerte Pater Pio daran, dass Jesus Christus – wahrer Gott und wahrer Mensch – aufgrund unserer Sünden gelitten hat und am Kreuz gestorben ist. Dann ist Er für uns und unsere Erlösung auferstanden. Im Leben und Wirken von Pater Pio gab Gott ein sichtbares Zeichen, das zur Bekehrung aufruft, zur Auffindung Gottes durch das beharrliche und vertrauensvolle Gebet und das Leiden. „Man sucht Gott in Büchern“, schrieb Pater Pio, „und findet Ihn im Gebet. Glaubenskrisen entstehen, wenn es an Gebet mangelt. Gott findet man nicht in Büchern, sondern beim Gebet. Je mehr jemand betet, desto mehr findet er Gott, und sein Glaube wächst. Meine Kinder, vernachlässigt niemals das Gebet. Betet oft während des Tages. Nur wenn ihr betet, werdet ihr die Liebe Gottes finden und erfahren. Das Gebet ist das Brot und das Leben der Seele, der Atem des Herzens, die Begegnung mit Gott. Wenn ihr Zustände des Misstrauens, des Zweifels, der Angst, des Leidens erfahrt, müsst ihr in besonderer Weise durch das Gebet Zuflucht zum Herrn nehmen und in diesem Gebet Stärkung und Ermutigung finden.“