Vom Feminismus betrogen

Der moderne Feminismus ist eine Ideologie, die heute den Verstand von Millionen Frauen auf der ganzen Welt vergiftet. Diese Ideologie, die mit Lügen arbeitet, redet ihnen ein, dass sie nur auf diese Weise glücklich werden. Währenddessen berichten die Zeugnisse ehemaliger Feministinnen, wie sehr der Feminismus sie betrogen und ihr Leben zerstört hat.

Die erste Lüge

Die erste Lüge der heutigen polnischen Feministinnen lautet: „Abtreibung ohne Grenzen, auf Wunsch, und ohne Angabe von Gründen ist ein Grundrecht jeder Frau.“ Sicherlich ist sich die Mehrheit der modernen Feministinnen nicht bewusst oder hat kein Wissen darüber, dass sich nicht nur die ersten polnischen Feministinnen, sondern auch die größten amerikanischen Suffragetten (also jene Frauen, die um ihre Wahlrechte und um Gleichberechtigung gekämpft haben) jeglicher Abtreibung entschieden widersetzt haben.

Die erste Gleichberechtigungsbewegung in Polen umfasste u.a. Frauen, die ihre öffentliche Tätigkeit mit der Gründung Christlich-Demokratischer Vereinigungen begannen und im Vereinigten Kreis der Gutsbesitzerinnen wirkten. Dies geschah nach der Veröffentlichung der Enzyklika Rerum novarum von Papst Leo XIII., die den Einfluss des Marxismus schwächen sollte. Diese Feministinnen waren Katholikinnen; sie beriefen sich auf die Religion und repräsentierten traditionelle Ansichten. Die ersten polnischen Feministinnen prangerten das Problem der Prostitution und der Geschlechtskrankheiten an, beriefen sich auf Maximen der sittlichen Reinheit, der sexuellen Enthaltsamkeit vor der Ehe sowie auf eheliche Treue. Auch widersetzten sie sich entschieden der Abtreibung. Der Vereinigte Kreis der Gutsbesitzerinnen, der für die Gleichberechtigung in der polnischen Provinz kämpfte, baute sein Programm auf der Soziallehre der Katholischen Kirche auf. In ihrer Tätigkeit stützten sich die christlichen Demokratinnen auf Modelle, die der selige Honorat Kozminski erarbeitet hatte, der Gründer der habitlosen Frauenorden.

Eine der ersten Suffragetten und Pionierinnen der Bewegung für die Gleichberechtigung der Frauen, Alice Paul, war sich genau darüber im Klaren, dass Abtreibung das Problem der schwangeren Frau nicht löst, sondern nur jenes des bequemen Mannes, der sich auf diese Weise der Verantwortung für sein Kind entledigt. Dieser Standpunkt war unter den ersten Feministinnen allgemein verbreitet. Alice Paul nannte die Abtreibung ganz direkt einen „Missbrauch von Frauen“ oder auch „ein Töten ungeborener Frauen“ (schließlich waren ein Teil der abgetriebenen Kinder Mädchen). Interessant ist, dass sie ihre Ansichten keineswegs aus dem Glauben heraus vertrat, sondern aus reinem Feminismus… „Alice Paul wusste nur allzu gut, dass der Fötus, der sich im Bauch der Mutter entwickelte, ein vollwertiger Mensch ist – manchmal ein Mann, manchmal eine Frau – und dass ein Schwangerschaftsabbruch bedeutet, konkreten Menschen ihr Lebensrecht zu nehmen. Die Suffragette kämpfte um gleiche Rechte und war sich darüber im Klaren, dass die Einwilligung zur Abtreibung dem entgegensteht, wofür sie kämpft. Außerdem sah sie in der Abtreibung auch noch eine andere Gefahr, nämlich eine, die eng mit dem Kampf um die Wertschätzung der Männer für die Frauen zu tun hat. […] Paul war mit ihrer Einschätzung zur Abtreibung nicht allein. Gegen die Tötung von ungeborenen Kindern sprachen sich auch andere Anführerinnen der Suffragetten-Bewegung aus, u.a. die Agnostikerin Susanne B. Anthony, sowie die erste Frau, die für das Amt des Präsidenten der USA kandidierte – Wiktoria Woodhull – , oder auch Sara Norton. Sie [alle – Anm. d. Red.] bezeichneten Abtreibung rundheraus als Mord, und die letztgenannte fügte noch hinzu, dass Menschen, die Abtreibungen durchführten, Schlächter seien, die Gemetzel an Säuglingen verübten“ (W. Teister, Największe feministki przeciw aborcji [dt.: Die größten Feministinnen waren gegen Abtreibung] „Gość Niedzielny“).

Die Veränderung der feministischen Doktrin und ihre radikale Wendung nach links brachte erst die „sexuelle Revolution“ im Jahr 1968. Die Parolen eines neomarxistischen Sittenumsturzes fielen damals auf fruchtbaren Boden. Die Initiatoren und Anführer der „sexuellen Revolution“ nutzten die ansonsten edlen und sehr begründeten ursprünglichen Ideen der feministischen Bewegung (Gleichberechtigung) aus, um die Frauen zu manipulieren und das eigene, sehr attraktive, linksradikale Narrativ hineinzuschmuggeln. Infolgedessen kam zu dem Kampf um gleiche Rechte für Frauen das Postulat des Kampfs um das Recht der Frauen auf Abtreibung hinzu. Die gleiche „sexuelle Revolution“ führte auch dazu, dass Frauen zu Objekten degradiert wurden, indem man sie zur Einnahme der Antibabypille und zu einem „emanzipierten“ sexuellen Leben ermunterte. Diese Ideen drangen leider schnell in den Feminismus ein.

Die bekannte Pro-Life-Aktivistin Frederica Mathews-Green war einmal eine erklärte Feministin. Gegen Ende ihres Studiums stieß sie beim Lesen der Zeitung auf den Bericht eines Arztes, in dem dieser eine von ihm durchgeführte Abtreibung beschrieb. Paradoxerweise begann Frederica nach dem Lesen dieses Textes die Menschlichkeit des gezeugten Kindes wahrzunehmen. Dies war der Anfang ihres Weges zu einer tiefen Bekehrung und zu ihrer Tätigkeit als Pro-Life-Aktivistin. Der Aktivistin zufolge „haben die bis heute andauernden Folgen der sexuellen Revolution […] die Beziehung zwischen Frau und Mann deformiert. Für viele Frauen wurden die Ereignisse der 60er Jahre »zum Impuls, ihre Phantasien über ein ungezwungenes erotisches Leben zu verwirklichen, bis sie den richtigen Mann gefunden hätten. Weder die Frauen noch die Männer verstehen den Wert der Keuschheit in der Zeit der Suche nach einem Ehepartner.« […] Die sexuelle Freizügigkeit hatte zahlreiche ungeplante Schwangerschaften zur Folge, und damit einhergehend: einen drastischen Anstieg der Abtreibungszahlen. Mathews-Green betont auch die Schlüsselrolle der Familie, um die herum sich die Aktivität der Pro-Life-Bewegungen konzentriert, denn Kinder brauchen für ihre normale Entwicklung beide Elternteile“ (Nawrócona feministka ujawnia, w jaki sposób aborcja i pornografia niszczą człowieka [dt.: Eine bekehrte Feministin enthüllt, auf welche Weise Abtreibung und Pornographie den Menschen zerstören], www.bialykruk.pl; Life Site News, MM). Diese Aktivistin weist auch auf die toxischen Muster von Männlichkeit hin, die durch die sexuelle Revolution entstanden sind. „Die Verbreitung von Pornographie erschwert es den Männern nur, zu echten Männern zu werden“, unterstreicht Mathews-Green.

Abtreibung (also die Tötung eines Kindes) kann kein Menschenrecht sein, da sie gegen den Menschen gerichtet ist. Noch weniger kann ein sogenanntes Recht auf Abtreibung Gegenstand von Referenden noch irgendwelcher noch so vollkommen demokratischer Abstimmungen sein. Das heutige Postulat eines „Frauenrechts auf Abtreibung“ ist extrem antifeministisch, weil es mehr den Männern dient als den Frauen. Die tragischen Folgen der Abtreibung trägt nämlich fast ausschließlich die Frau. Das Postulieren eines „Rechts auf Abtreibung“ ist in Wahrheit ein Aufruf, Frauen Leid anzutun!

Die zweite Lüge

Die zweite Lüge der modernen Feministinnen lautet: „Die Kirche hat das Blut von Frauen an den Händen.“ Diese Lüge beruht darauf, dass der Adressat den Eindruck gewinnen soll, dass die Kirche, sowie alle, die sich der Abtreibung widersetzen, auf diese Weise den Frauen Unrecht antun, indem sie sie zu körperlichen Leiden, einschließlich dem Verlust ihrer Gesundheit sowie zum Tod verurteilen. Dabei ist es genau umgekehrt!
Echtes Blut haben die Eltern des durch Abtreibung getöteten Kindes an den Händen, ebenso der Abtreibungsarzt, sowie auch alle, die unmittelbar oder mittelbar, in größerem oder geringerem Maße an der Abtreibung beteiligt waren, dazu ermuntert haben oder nicht von ihr abgebracht haben. Schuld, wenn auch eine geringere, tragen auch all jene, die sich in jenem dramatischen und mit Sicherheit für die Frau tragischen Augenblick von ihr abgewendet haben und ihr keine angemessene geistliche, psychische und materielle Unterstützung haben zukommen lassen. Indem sich die Kirche jedoch der Abtreibung widersetzt, verteidigt sie nicht nur das Leben des wehrlosesten und unschuldigsten Menschen, der sich unter dem Herzen seiner Mutter entwickelt, sondern sie schützt auch die Gesundheit und das Leben der Frau selbst, weil sie damit eventuellen Komplikationen und Krankheiten zuvorkommt, die nach der Abtreibung bei der Frau auftreten können (Unfruchtbarkeit, Brustkrebs, und in manchen Fällen sogar Tod), aber auch ihrem psychischen Leid (Post-Abortion-Syndrom, Depression sowie andere psychische Krankheiten), ganz zu schweigen von der Belastung durch diese Todsünde und von der Exkommunikation, die sie nach sich zieht… Hier muss noch betont werden, dass das Drama der Abtreibung nicht nur die Frau selbst betrifft, sondern oft auch die ganze Familie – ihren Mann und ihre Kinder. Es sind Fälle bekannt, wo die Abtreibung zum Selbstmord der Mutter oder sogar zu Angriffen gegen das Leben ihrer kleinen Kinder geführt hat…

Die dritte Lüge

Die dritte Lüge der Feministinnen lautet: „Die Kirche wendet ein System von Verboten im Bereich des Sexuallebens an, um Macht über den Körper der Frau auszuüben, gleichzeitig trägt sie dazu bei, die Frau zu unterdrücken, zu erniedrigen und durch den im traditionellen Familienmodell dominierenden Mann zu unterdrücken, indem sie ihr befiehlt, die traditionelle Rolle der Mutter, die Kinder gebiert und aufzieht, zu erfüllen.“ Diese Lüge ist außerordentlich eingängig und gefährlich. Leider glauben sehr viele junge Mädchen daran. Doch was ist die Wahrheit? Die Kirche vertritt seit Jahren den Standpunkt, dass Abtreibung ein Übel ist, weil sie die Tötung eines von Gott zum Leben berufenen Menschen darstellt. Der Widerstand der Kirche sowohl gegenüber Abtreibung, als auch gegenüber Verhütung resultiert aus Gottes Bestimmungen, wie sie im Dekalog („Du sollst nicht töten!“) sowie an anderen Stellen der Heiligen Schrift enthalten sind (z.B. „Seid fruchtbar und vermehrt euch“, Gen 1,28). Dies ist kein Ausdruck bösen Willens seitens der Kirche in ihrer institutionalisierten Dimension. Ganz im Gegenteil: Diese Haltung der Kirche ist von der Liebe zum Nächsten motiviert, aber auch von der Sorge um den Schutz jedes gezeugten Lebens sowie um die Gesundheit und das Leben der Frau. Auf die zweite und die dritte Lüge der Feministinnen beziehen sich manche der Parolen auf ihren Plakaten, etwa: „Zeugen, gebären, sterben.“ Dies sind Wortanhäufungen, die zum Ziel haben, eine Begriffsmanipulation herbeizuführen, so dass der Empfänger beginnt, Fruchtbarkeit und Mutterschaft mit Leiden und Tod zu identifizieren. Als Folge soll jungen Frauen die Mutterschaft überhaupt verleidet werden. Diese kunstvoll durchgeführte Indoktrination, die darauf beruht, jungen Frauen einzureden, dass sie durch ihre Mutterrolle der Unterdrückung durch das rückständige Wertesystem erliegen, wird jedoch plötzlich enttarnt, sobald eine solche Frau sich entscheidet, ein Kind zur Welt zu bringen, und wenn sie die Faszination über das Wunder neuen Lebens erfährt! Ein Beispiel dafür ist das Zeugnis von Sara Winter, die bis vor kurzem eine Ikone der brasilianischen Feministinnen war.

Die feministische Bewegung ist wie eine Sekte
Sarah Winter ist das Pseudonym von Sara Fernanda Giromin, die im Jahr 2012 den brasilianischen Zweig der radikalen und antichristlichen feministischen Bewegung Femen gegründet hatte. Ähnlich wie in anderen Ländern, in denen diese Bewegung existiert, treten auch ihre brasilianischen Aktivistinnen formell gegen „die sexuelle Ausbeutung von Frauen, gegen jegliche Diktatur und Religion“ auf. Üblicherweise tun sie dies in Gestalt vulgärer und obszöner Straßenmanifestationen, bei denen sie halbnackt auftreten. Auch sprechen sie sich für ein uneingeschränktes Recht auf Abtreibung aus, für Rechte von Homosexuellen, Bisexuellen und anderen sexuellen Orientierungen.

Einige Jahre später, als sie bereits so einige antikirchliche Provokationen auf dem Konto hatte, erfuhr Winter eine Bekehrung. Dies geschah, als sie selbst die Schönheit der Mutterschaft erlebte. Damals bat sie die Christen öffentlich um Vergebung für ihre Sünden und ihre in der Vergangenheit begangene Abtreibung. Einige Tage nach Weihnachten bekannte die reumütige ehemalige Feministin: „Es ist nicht leicht, dies zu tun, aber ich bitte die Christen um Vergebung für unsere feministischen Proteste. Wir sind zu weit gegangen.“ Dies bekannte sie, während sie ihr wenige Wochen altes Kind auf dem Schoß hielt, das zu gebären sie sich entschieden hatte. Sie fügte auch hinzu, dass seine Geburt ihren Blick auf das Lebensrecht gründlich verändert hatte. Ihr Leben – als Mutter – hatte eine neue Bedeutung erhalten. „Muttersein ist das außergewöhnlichste Gefühl auf der Welt“, bekannte die ehemalige Abtreibungsbefürworterin.

Winter machte öffentlich, dass die weiblichen Mitglieder von Femen oft zur Einnahme von Drogen gezwungen wurden, um sexuellen Verkehr mit anderen Männern zu haben, die sie dann nicht selten des sexuellen Missbrauchs anklagten, und dass sie sogar von anderen – lesbischen – Frauen missbraucht und vergewaltigt wurden. „Gleichzeitig sprachen sie sich für ein uneingeschränktes Recht auf Abtreibung aus, von dem sie häufig Gebrauch machten, auch strebten sie danach, die traditionelle Familie und Ehe zu zerstören“ (Nawrócona feministka z Femenu [dt.: Die bekehrte Feministin von Femen], www.kosciol.wiara.pl). Winter kritisierte die feministische Bewegung, die ihr zufolge zu einer Sekte geworden war, die danach trachtete, „sämtliche moralischen Werte der Gesellschaft zu vernichten“. Auch richtete sie einen feurigen Appell an jene Frauen, die verzweifelt sind und eine Abtreibung planen, dass sie noch einmal darübernachdenken sollen, was sie da zu tun beabsichtigen. „Ich bereue zutiefst, dass ich dies getan habe. Dies führte bei mir zu vielen Problemen und Schwierigkeiten. Ich will nicht, dass euch das Gleiche passiert“, schrieb die ehemalige Feministin.

Winter hat ein Buch darüber geschrieben, wie viele Male der Feminismus sie verraten hat. Sie sagt darin, dass der moderne Feminismus eine Sekte ist, die Frauen wie Objekte behandelt, die den Homosexualismus favorisiert und in ihren Reihen Pädophilie verbirgt. Zurzeit engagiert sich Winter in der Pro-Life-Arbeit. Auch hat sie eine Konferenzreihe begonnen, in der sie gegen den Feminismus, gegen die Gender-Ideologie und gegen den Kulturmarxismus auftritt.

Die vierte Lüge

Die vierte Lüge der Feministinnen lautet: „Eine allgemein zugängliche Verhütung wird bewirken, dass Abtreibung nicht mehr notwendig sein wird.“ Dies ist eine Lüge, denn Untersuchungen zeigen, dass dort, wo Verhütungsmittel die größte Verbreitung haben, auch die Zahl der Abtreibungen zugenommen hat. „Entsprechende Untersuchungen an einer repräsentativen Gruppe von Spanierinnen im gebärfähigen Alter (15-49) wurden in den Jahren 1997-2007 durchgeführt. Aus ihnen ergab sich, dass die Anzahl der Frauen, welche Verhütungsmittel anwendeten, im untersuchten Zeitraum von 49,1% auf 79,9% angewachsen war. In der gleichen Zeit stieg der Abtreibungsindex von 5,52 Abtreibungen pro 1000 Frauen auf 11,49. Andere Studien, die die obigen Zahlen bestätigen, kommen aus Frankreich und der Schweiz. […] Die Anwendung von Verhütungsmitteln führt nicht zu einer Reduktion der Abtreibungszahlen, ihre Förderung und Verbreitung innerhalb der Gesellschaft führt zu einer Zunahme der Abtreibungszahlen“ (A. Zieba, Czy antykoncepcja prowadzi do aborcji? [dt.: Führt Verhütung zu Abtreibung?], www.blog.pro-life.pl). Professor Dr. Janet E. Smith von der Universität Dallas in den USA wiederum sagt, dass „Frauen, die sich einer Abtreibung unterziehen, mehrheitlich Verhütungsmittel angewendet haben“ (Zit. nach: ebenda). Den Feministinnen zufolge ist die „Pille danach“ (wie etwa die „EllaOne“) eine Art Notfallverhütung. In Wahrheit hat diese jedoch eine frühabtreibende Wirkung, das bedeutet, wenn es zu einer Befruchtung gekommen ist, dann ist die Einnahme dieser Pille bereits eine Abtreibung. Außerdem bemerken die Feministinnen nicht oder wollen nicht bemerken, dass es eine einfache Wechselbeziehung zwischen der Förderung von Verhütungsmitteln, also der Sexualisierung junger Menschen, und der Zunahme von Abtreibungen gibt, deren Anstieg die logische Konsequenz dieser Sexualisierung sein muss.

Die Gender-Kaderschmieden

Der Feminismus dringt schon seit Jahrzehnten auch in die Hochschulen ein. Mit der feministischen Perspektive und überhaupt mit dem Phänomen des Feminismus beschäftigen sich Dozenten und Studenten von Wissenschaften, die, wie man meinen könnte, nicht viel mit Feminismus zu tun haben (Polonistik, Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte oder Musikwissenschaft). Die Studenten können sogar an Vorlesungen zu feministischer Theologie teilnehmen! Die aus dem Feminismus und dem „Frauenstudium“ hervorgegangenen sog. „Gender Studies“, aber auch die „Queer Studies“ werden zu akademischen Disziplinen, in denen man sich spezialisieren kann, und durch die man eine wissenschaftliche Karriere als Doktor oder gar Professor machen kann… Gender Studies werden heute im Bereich vieler, hauptsächlich gesellschaftswissenschaftlicher und humanistischer Fachgebiete aufgenommen. Die Theoretiker der „Gender Studies“ gehen nämlich von der Annahme aus, dass alle Aspekte des menschlichen Lebens Konsequenzen der herrschenden gesellschaftlichen und kulturellen Geschlechtsnormen sind.

Doch der grundlegende Fehler besteht darin, dass die „Gender Studies“ überhaupt keine Wissenschaft sind, sondern nur ihre Degeneration verursachen. „Der Genderismus als Fortsetzung des Marxismus-Leninismus […] ist nämlich die gefährlichste Form des ideologischen Nihilismus und [ist – Anm. d. Red.] als solcher vollkommen unvereinbar mit des Errungenschaften einer weit verstandenen Wissenschaft vom Menschen“ (Hochwürden Prof. T. Guz, Metafizyczno-chrześcijańska nauka o człowieku jako mężczyźnie i  kobiecie w świetle klasycznej nauki o przy-
czynowości, a próba jej negacji w neomarksistowskiej i globalistycznej ideologii gender [dt.: Die metaphysisch-christliche Wissenschaft vom Menschen als Mann und Frau im Licht der klassischen Wissenschaft von der Kausalität, und der Versuch ihrer Negation in der neomarxistischen und globalistischen Genderideologie] [in:] Współczesne zagrożenia dla zdrowia, życia i rodziny w dokumentach Parlamentu Europejskiego [Aktuelle Gefahren für die Gesundheit, das Leben und die Familie in den Dokumenten des Europäischen Parlaments, S. 269-270).

„Der Feminismus versucht heute den Eindruck zu erwecken, er sei ein wissenschaftliches Fachgebiet. Doch die Dozenten der Genderstudien machen keinen Hehl daraus, dass es in Wirklichkeit nicht um Wissen geht, sondern darum, die Welt zu verändern“ (K. Baranowska, W. Wybranowski, Genderowa kuźnia kadr [dt.: Die Gender-Kaderschmieden] [in:] www.rp.pl). Die ideologisierten Themen der Vorlesungen bewirken, dass Genderstudien mehr an eine Gehirnwäsche als an höhere Bildung erinnern. An den Genderstudiengängen dozieren u.a. Aktivistinnen feministischer und die Abtreibung befürwortender Bewegungen. Gleichzeitig wird im Rahmen des normalen, nicht genderbezogenen Unterrichts häufig ein verzerrtes Bild der Kirche vermittelt, um sie in den Augen der Studenten zu diskreditieren. Es wundert also nicht, dass die Machtübernahme an den polnischen Hochschulen durch den Neomarxismus heute spürbare Effekte mit sich bringt, wovon Unmengen an jungen Leuten zeugen, die in letzter Zeit an Pro-Abtreibungs-Demonstrationen teilgenommen haben. Man muss noch hinzufügen, dass der moderne Feminismus und die Genderideologie nicht nur bereits Wissenschaft, Bildung, Kulturinstitutionen (Museen und Theater), Kunst und Film beherrschen, sondern auch die Massenmedien, und dass sie immer stärker ins gesellschaftliche Leben eindringen. Die Bewegung zur „Befreiung“ der Frauen hat die Weiblichkeit zerstört und bewirkt, dass es immer schwerer ist, heute sowohl echte Männer, als auch echte Frauen zu finden.