Die Ursache für Ehekrisen

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Das Ehesakrament ist ein großes Geschenk, das Christus den Eheleuten macht. Dank dieses Sakraments werden Frau und Mann zu Ehefrau und Ehemann und sind durch die unzertrennbaren Bande des Ehesakraments verbunden. Jesus Christus ist die ganze Zeit in der ehelichen Gemeinschaft gegenwärtig. Er ist auch die einzige Quelle der gegenseitigen Liebe der Eheleute.

Wenn man bewusst und freiwillig die Freundschaft mit Jesus aufkündigt, dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass dies die Liebe, die Einheit und das Glück der Eheleute am meisten zerstört. Dies geschieht, wenn man in der Todsünde verharrt, sich für das Geschenk der göttlichen Barmherzigkeit durch das Sakrament der Buße verschließt und das tägliche Gebet vernachlässigt. Wenn die Eheleute täglich beten, regelmäßig die Sakramente der Buße und Eucharistie empfangen, dann bleiben sie in der gegenseitigen Liebe und werden in der Welt zu einem sichtbaren Zeichen der Gegenwart Gottes, zu einer Ikone der Heiligsten Dreifaltigkeit.

Deshalb sollten sich die Eheleute gegen die Sünde wehren, das größte Unglück in der Geschichte der Menschheit. Durch die Lehre der katholischen Kirche macht uns Jesus bewusst: „Aufgrund einer naturalistischen Auffassung des Sexualaktes wären Empfängnisverhütung, direkte Sterilisierung, Autoerotik, voreheliche Beziehungen, homosexuelle Beziehungen sowie künstliche Befruchtung als sittlich unzulässig verurteilt worden“ (hl. Johannes Paul II., Veritatis splendor, 47); „Es ist daher sittlich unannehmbar, dass man wegen der Geburtenregelung zur Anwendung von Mitteln wie Empfängnisverhütung, Sterilisation und Abtreibung ermutigt, ja sie sogar auferlegt“ (hl. Johannes Paul II., Evangelium vitae, 91).

Das Übel an der Verhütung

Verhütung ist eine der ernsthaftesten Bedrohungen für die Liebe, die Einheit und das Glück der Eheleute. Es war ja Gott, der Mann und Frau die Fähigkeit zur Weitergabe des Lebens verliehen hat. Die Fruchtbarkeit ist eine unschätzbar wertvolle Gabe Gottes und zeugt von der Gesundheit des Menschen. Wenn die Eheleute Verhütungsmittel anwenden, dann lehnen sie die göttliche Gabe der Fruchtbarkeit ab und greifen ihre Gesundheit an.

Kimberly und Scott Hahn waren Protestanten, die beharrlich auf der Suche danach waren, in welcher Kirche die Fülle der von Gott offenbarten Wahrheit verkündet wird. Nach ein paar Jahren der Suche entdeckten die amerikanischen Eheleute diese Wahrheit in der katholischen Kirche. Zunächst jedoch wollten sie wissen, was Gott in der Bibel über Verhütungsmittel sagt. In den Büchern katholischer Verfasser entdeckten Kimberly und Scott die biblische Herangehensweise an die Fruchtbarkeit als ein Geschenk Gottes. Ganz besonders überzeugten sie die Argumente von John Kippley in dem Buch Sex and the Marriage Covenant. Der Verfasser beschreibt die Ehe als einen Bund und nicht als einen Vertrag. Der eheliche Akt vergegenwärtigt die Macht der lebensspendenden Liebe und erneuert den Ehebund; er ist ein Zeichen für das Ehesakrament, in dem Gott einen neuen Menschen ins Leben berufen kann. Wenn die Eheleute im ehelichen Akt ihren Bund erneuern und gleichzeitig Verhütungsmittel anwenden, dann zerstören sie die göttliche Gabe der Fruchtbarkeit.

Sie lassen sich vom Egoismus leiten und widersprechen den Plänen Gottes. Sie entweihen den ehelichen Akt, die Liebe Gottes und ihre gegenseitige Liebe. Die Verhütungsmentalität vergleicht Kippley mit einem Empfang der hl. Kommunion, die man sofort wieder ausspucken würde, oder mit dem Verhalten der Menschen im Altertum, die sich zunächst vollfraßen und sich dann zum Übergeben zwangen, um nicht an den Folgen ihrer Völlerei zu leiden. Nach der Lektüre dieses Buches stellten Kimberley und Scott Hahn fest, dass der Verfasser von Sex and the Marriage Covenant absolut Recht hatte. Die Verwendung von Verhütungsmitteln widerspricht dem Naturrecht: Es ist eine Entweihung des ehelichen Bundes, weil es die Verpflichtung der Eheleute zur gegenseitigen Hingabe negiert. Als ein tiefgläubiger Mensch, der in der Bibel nach Hinweisen für das tägliche Leben suchte, wusste Scott, dass Gott, als er Mann und Frau nach Seinem Abbild schuf, ihnen den Auftrag gab, fruchtbar zu sein und sich zu vermehren (vgl. Gen 1,28).

Die Einheit von Mann und Frau in der Ehe soll ein Bild für die vollkommene Einheit Gottes in der Heiligsten Dreifaltigkeit sein: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Drei göttliche Personen geben sich in selbstloser Liebe einander vollkommen hin. Der eheliche Akt soll ein Bild für diese vollkommene, selbstlose Hingabe der göttlichen Personen sein und ist deshalb heilig. Jede Verwendung von Verhütungsmitteln entweiht diesen Akt.

Christus bewirkte, dass die Ehe die Vereinigung Christi mit der Kirche widerspiegelt (vgl. Epheser 5,22-33). In diesem Zusammenhang sieht man ganz deutlich, dass wenn die Eheleute sich ganz bewusst durch die Anwendung von Verhütungsmitteln der Fruchtbarkeit berauben, ihre intime Einheit im Eheakt weder die vollkommene Einheit und selbstlose Liebe der Drei Göttlichen Personen spiegelt, noch die Verbindung Christi mit der Kirche.
Eben diese Lehre öffnete Kimberley und Scott Hahn die Augen, um die ganze von der katholischen Kirche verkündete Wahrheit anzunehmen.

Die Texte der Heiligen Schrift sprechen immer über Kinder als einen großen Segen Gottes (vgl. Ps 127,3). Die Fruchtbarkeit ist ein Grund zum fröhlichen Feiern und zur Danksagung an Gott, und nicht zur Furcht vor der Empfängnis eines Kindes oder für das Gefühl der Bedrohung durch ein Kind.

Kinder sind in der Bibel ein Zeichen für einen besonderen Segen Gottes und für seine Gnade. In der Heiligen Schrift gibt es keinen Segen für Eltern, die ohne wichtigen Grund die Empfängnis eines Kindes verschieben oder die Mühen der Elternschaft scheuen. Die Anwendung von Verhütungsmitteln ist immer eine schwere Sünde, denn sie verhindert die Verwirklichung von Gottes Plänen für die Eheleute. Gott möchte Kinder ins Leben berufen, und die Eheleute widersetzen sich dem häufig aus egoistischen Gründen. Welche große Verantwortung ist dies vor Gott!

Die Bewegung der Reinen Herzen für Eheleute

Liebe Eheleute! Ihr sollt einander mit einer Liebe beschenken, deren einzige Quelle Christus ist. Ihr werdet nur dann Liebe im Herzen haben, wenn Ihr Euch im Zustand der heilig machenden Gnade befindet, wenn Ihr täglich betet, regelmäßig beichtet und Jesus in der Eucharistie empfängt. Jesus möchte Euch gemeinsam mit seiner Mutter Maria und dem hl. Josef dazu befähigen, eine reine, selbstlose und gegenseitige Liebe zu erleben. Deshalb möchte Er Eure Herzen heilen und sie vom Egoismus und allen anderen Sünden befreien. Zu diesem Zweck lädt Jesus Euch in die Gemeinschaft der Reinen Herzen für Eheleute ein.
Wie und wann kann man dieser Gemeinschaft beitreten? Jederzeit! Zunächst müsst Ihr zur Beichte gehen, und wenn Ihr Jesus in der hl. Kommunion empfangen habt, solltet Ihr Euch Ihm vollkommen weihen, indem Ihr das Weihegebet der Bewegung der Reinen Herzen für Eheleute betet.

Bitte, informiert unsere Redaktion über Euren Eintritt in die BDRHE, damit wir Euch in das Buch der Reinen Herzen eintragen können. Betet das Weihegebet der BDRHE täglich; denkt an die darin enthaltenen Verpflichtungen und setzt sie in die Tat um. Und wenn Versuchungen auf Euch zukommen, dann wendet Euch sofort an Jesus und Maria mit der dringenden Bitte um Hilfe. Denkt daran: „Noch ist keine Versuchung über euch gekommen, die den Menschen überfordert. Gott ist treu, er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet. Er wird euch mit der Versuchung auch einen Ausweg schaffen, sodass ihr sie bestehen könnt“ (1 Kor 10,13).

Arbeitet täglich systematisch an der Gestaltung Eurer Charaktere. Ordnet Euren täglichen Tagesplan so, dass es darin Zeiten für das Gebet, die Arbeit und die Erholung gibt. Das Gebet sollte die wichtigste Tätigkeit des Tages sein. Nur derjenige hat Liebe im Herzen, der betet, Jesus in der Eucharistie empfängt und Ihn im Heiligsten Sakrament anbetet. Wenn Ihr den Verpflichtungen aus dem Weihegebet der BDRHE die Treue haltet, dann erfüllt Ihr den Willen Gottes und stimmt zu, dass Ihr durch die Kraft Christi Euren Egoismus sowie schlechte Gewohnheiten überwindet und lernt, mit einem reinen Herzen zu lieben.
Denkt daran, dass „Bleibt in Liebe“ die Formationsschrift für die Mitglieder der Bewegung der Reinen Herzen für Eheleute ist.

Lest das Magazin regelmäßig und verwendet es bei der Evangelisierung in Eurem Umfeld. Ich segne Euch von ganzem Herzen für die tägliche Mühe des Fortschreitens auf dem Weg des Glaubens und bei der Gestaltung Eures Charakters.

Pater M. Piotrowski SChr
und das Redaktionsteam