Gottes Plan für uns

In der Arbeit, die ich nach dem Studium aufnahm, scherzte mein Chef, er würde ein Casting für meinen zukünftigen Ehemann veranstalten. Ich lachte darüber und sagte, dass alles seine Zeit habe, doch tief im Innern war ich traurig, dass ich meine zweite „Hälfte“ immer noch nicht gefunden hatte.

Täglich danke ich Gott für den wunderbaren Ehemann, den ich mir durch die Fürsprache des hl. Josef „erbetet“ habe. Alle, die auf der Suche nach ihrer zweiten „Hälfte“ sind, ermutige ich zum Gebet zu diesem mächtigen Fürsprecher vor Gott. Der hl. Josef wird sich Eurer Sache annehmen – dessen bin ich mir sicher. Manchmal muss man nur etwas Geduld haben.

Ich habe 14 Jahre lang um einen guten Mann gebetet. Manchen mag das vielleicht sehr lang erscheinen, aber aus der heutigen Perspektive weiß ich, dass Gottes Plan der bestmögliche ist. Als ich noch in der Schule war, hörte ich, dass der hl. Josef sich solcher Dinge annimmt und ich beschloss damals, durch seine Fürsprache zu beten. Ich beendete das Gymnasium und dann das Studium, aber es war niemand in Sichtweite, mit dem ich mein Leben hätte teilen können. Natürlich hatte ich in der Zwischenzeit verschiedene Jungs kennengelernt, aber es war nie der Richtige dabei.

In der Arbeit, die ich nach dem Studium aufnahm, scherzte mein Chef, er würde ein Casting für meinen zukünftigen Ehemann veranstalten. Ich lachte darüber und sagte, dass alles seine Zeit habe, doch tief im Innern war ich traurig, dass ich meine zweite „Hälfte“ immer noch nicht gefunden hatte. Meine Kolleginnen waren bereits verheiratet, einige hatten sogar schon Kinder, und ich musste mir immer noch Begleiter für die nächste Hochzeit bei Bekannten suchen. Diese Zeit der Einsamkeit nutzte ich für Ausflüge in die Berge, Kajakfahrten und fürs Skifahren. Ich machte Sport, Weiterbildungen, belegte verschiedene Kurse, bereiste die Welt.

Dann lernte ich ganz unerwartet Christoph kennen. Wir freundeten uns an; verbrachten Zeit miteinander und lernten uns immer besser kennen. Eines Tages sagte mir Christoph, dass er sich in mich verliebt hatte und wir wurden ein Paar. Mein Freund zeigte mir seine große Liebe: Er schenkte mir oft Blumen und machte viele Komplimente. Unsere Treffen bestärkten uns in der Überzeugung, dass wir füreinander geschaffen sind.

Am Anfang unserer Beziehung stand Christoph Gott sehr fern. Für mich war und ist der Glaube sehr wichtig, deshalb bat ich Christoph, er möge nach einer langjährigen Pause zur Beichte gehen. Das war für ihn nicht einfach, aber er legte eine Generalbeichte ab und bekehrte sich aufrichtig. Von da an begannen wir gemeinsam zu beten und sonntags die hl. Messe zu besuchen; manchmal beteten wir auch gemeinsam den Rosenkranz. Nach neun Monaten nahm mich Christoph nach Tschenstochau mit, wo er in der Kapelle mit dem Bild der Muttergottes um meine Hand anhielt. Es war der Jahrestag der Erscheinungen der Muttergottes in La Salette.

Im Winter begannen wir, unsere Hochzeit zu planen und legten den 15. August als unseren Hochzeitstag fest. Es gab viel vorzubereiten und dazu tauchte im März die Corona-Pandemie auf. Aufgrund der Epidemie konnte man einige Zeit lang keine Hochzeiten veranstalten, deshalb wussten wir nicht, wie sich das Ganze entwickeln würde. Wir vertrauten jedoch auf Gott und glaubten, dass Er sich um alles kümmern würde.

Während unserer Verlobung hatten wir eine stürmische Zeit und es fehlte nicht viel und wir hätten Schluss gemacht. Gott sei Dank haben wir diese schwierigen Zeiten überstanden. Ich hatte oft gehört, dass sich viele Paare noch vor der Hochzeit trennen, deshalb war es uns bewusst, dass es der Satan ist, der uns angreift. Wir beschlossen, täglich an der hl. Eucharistiefeier teilzunehmen, damit Gott uns stärke. Und so legten wir am 15. September, dem Fest Mariä Himmelfahrt, vor Gott die Ehegelübde ab. Wir sind glücklich und sind jeden Tag davon überzeugt, dass unsere Ehe der Plan Gottes für uns ist.

Ich empfehle jedem das Gebet um einen guten Ehemann bzw. eine gute Ehefrau auf die Fürsprache des hl. Josef. Die Wahl des Ehepartners ist eine zu ernste Sache, als dass man dabei nur auf sich selbst zählen sollte. Mit Gottes Hilfe wird es ganz sicher gelingen, die Person zu finden, die für uns bestimmt ist. Der hl. Josef wird dabei ganz sicher helfen. Zögert nicht und betet schon von heute an durch seine Fürsprache!

Sofia