Jährlich sterben 42 Millionen Kinder durch Abtreibung

1973 konnte man dank des Fortschritts in der Ultraschalltechnologie zum ersten Mal Bilder von einem Schwangerschaftsabbruch im Inneren der Gebärmutter sehen. Das, was Bernard Nathanson damals sah, erschütterte ihn zutiefst. Danach hatte er keinen Zweifel mehr – Abtreibung ist Kindermord.

Bernard Nathanson sah mit seinen eigenen Augen, wie das Embryo im Mutterleib versuchte, die Abtreibungszange, die seine Organe griff und herausriss, von sich wegzustoßen. So sah der Eingriff aus, den er selbst viele Male durchgeführt hatte. Nathanson war verantwortlich für fünfundsiebzigtausend Abtreibungen, von denen er ungefähr fünftausend selbst durchgeführt hatte. Er war auch einer der verantwortlichen Leiter der Organisation NARAL, die die Legalisierung der Abtreibung in den USA vorangetrieben hat. Nathanson war einer der ersten Ärzte, die sich auf die Abtreibung spezialisierten. Am Anfang führte er die Abtreibungen illegal durch. Nach der Gesetzesänderung gründete er eine der ersten offiziellen Abtreibungskliniken. Seine Aktivität auf diesem Gebiet war so herausragend, dass man ihn den „Abtreibungskönig“ nannte. Bernard Nathanson ist einer der Abtreibungsbefürworter gewesen, die, nach ihrer Bekehrung, die Wahrheit über die Abtreibungsindustrie publik machten. Darüber hinaus engagierte er sich auch in der Pro-life Bewegung. 

Der „Abtreibungskönig“ verrät die Strategie

Bernard Nathanson veröffentlichte schockierende Informationen über die Legalisierungskampagne für die Abtreibung, die in den Jahren 1968 bis 1973 stattgefunden hat. Diese Kampagne basierte auf Lügen und Manipulationen. So reichten einige Jahre aus, um die konservative amerikanische Gesellschaft von der angeblichen Richtigkeit der Abtreibung zu überzeugen und das Abtreibungsrecht zu liberalisieren. Nathanson und seine Mitarbeiter verbreiteten mit Hilfe der Medien falsche Angaben. Laut dieser wollten angeblich 85 % der Amerikaner den Schwangerschaftsabbruch legalisieren. Außerdem verbreiteten sie falsche Statistiken über die illegal durchgeführten Abtreibungen. Sie verkündeten, dass jährlich in den USA circa eine Million Abtreibungen durchgeführt werden, obwohl sie wussten, dass es in Wahrheit nur rund hunderttausend Abtreibungen waren. Sie überzeugten die Menschen davon, dass die jährliche Sterblichkeitsrate bei illegalen Abtreibungen bei fast zehntausend Todesfällen liegt. Hingegen betrug die tatsächliche Zahl ungefähr 200 bis 250 Tote. Diese absichtlich gefälschten Statistiken veränderten das Bewusstsein der Amerikaner und überzeugten sie von der angeblich notwendigen Legalisierung der Abtreibung. 

Eine weitere, damals weit verbreitete Lüge, war die Behauptung der Abtreibungsbefürworter, dass die Definition, wann das menschliche Leben beginnt, keine wissenschaftliche Frage sei, sondern eine theologische, philosophische, ethische oder rechtliche. Dahingegen ist es eine unumstrittene wissenschaftliche Tatsache: Das menschliche Leben beginnt mit der Empfängnis. Genau dann entsteht eine Zygote, die Gene enthält, welche individuelle Merkmale wie den Körperbau und das Geschlecht bestimmen. (vgl.www.princeton.edu/-prolife/articles/embryoquotes2.html). Während der Entwicklung des Menschen gibt es keinen Augenblick, in dem man eine klare Grenze setzen kann: Dies ist noch kein Mensch oder das ist schon ein Mensch. Es gibt keine konkrete Veränderung, durch die aus irgendeinem Nichtmenschen ein Mensch entsteht. 

Die Abtreibungsbefürworter überzeugten die öffentliche Meinung vorsätzlich davon, dass es eine rein subjektive Empfindung sei, wann das menschliche Leben tatsächlich beginnt und von welchem Zeitpunkt an es geschützt werden sollte. Sie stellten die Katholiken als Feinde dar, die versuchten, der Gesellschaft ihre Überzeugungen aufzudrängen. Deswegen erfand man in NARAL auch die Bezeichnung „pro-choice“ – so suggerierten sie, dass das Umfeld der Abtreibungsbefürworter die Entscheidungsfreiheit der Frauen unterstützt und dass die Katholiken gegen die Entscheidungsfreiheit der Frauen seien. Bernard Nathanson erklärte, dass dies eine sehr clevere Wortwendung war, die die Tatsache vertuschen sollte, dass sie nur an dem Anstieg der Abtreibungen und dem damit verbundenen finanziellen Gewinn interessiert waren. Die Slogans, die im Kampf um die Frauenrechte benutzt wurden, waren nichts weiter als eine griffige Medienpropaganda. All diese Manipulationen und Lügen, die auch heute noch wirksam sind, offenbarte Nathanson nach seiner Bekehrung und seinem Eintritt in die Organisation Pro-life. Der Arzt veröffentlichte die Filmdokumentation „Der stumme Schrei“ (im engl. Original: The silent Scream),  die  eine per Ultraschall aufgenommene Abtreibung zeigt.  Bis zu seinem Tod kämpfte Nathanson unermüdlich um die Offenlegung der Wahrheit, dass die Handlungen der Abtreibungsbefürworter keine spontane Bewegung sind, die dem Schutz der Frauenrechte dienen, sondern gut geplante Strategien, die nur auf Gewinn ausgerichtet sind. 

Jane Roe und Mary Doe

Jane Roe und Mary Doe, die in Wirklichkeit Norma McCorvey und Sandra Cano hießen, repräsentieren die Legalisierung der Abtreibung in den USA. Diese Frauen wurden rücksichtslos von der Abtreibungslobby benutzt, um das neue Abtreibungsrecht durchzusetzen. Sie waren junge, arme und ungebildete Frauen, die den Manipulationen der Rechtsanwälte, die die Abtreibung befürworteten, wehrlos ausgesetzt waren. Norma McCorvey war auf der Suche nach einem Ort, an dem man die damals noch illegalen Abtreibungen durchführte. Sie belog die Rechtsanwältinnen der Abtreibungslobby, indem sie sagte, dass die Schwangerschaft die Folge einer Vergewaltigung sei. Die Rechtsanwältinnen gaben vor, dass sie ihr helfen wollten, belogen sie aber und sagten, dass sie keine illegale Abtreibungsklinik kennen. In Wirklichkeit jedoch waren sie auf der Suche nach einer schwangeren Frau, mit deren Hilfe sie ihren zuvor vorbereiteten Plan ausführen konnten. Der Fall Jane Roe kam vor den obersten Gerichtshof (obwohl Roe selbst nie in diesem Fall verhört wurde). Der Urteilsspruch im Fall Roe kontra Wade wurde zu dem Präzedenzfall, der eine Gesetzesänderung in den gesamten USA hervorrief. Von Anfang an beruhte der Prozess auf Lügen und Unehrlichkeit. Er war ein politisches Spiel, in dem Geschäfte und Geld die Hauptrolle spielten.  Beispielsweise hatten zwei der sieben Richter nahe Familienmitglieder, die bei Planned Parenthood (dies ist eine Organisation, die unter dem Mantel der Familienplanung für Abtreibung wirbt) arbeiteten. Diese Richter waren also in diesem Fall nicht objektiv. Außerdem drehte sich die zentrale Diskussion nicht um fundamentale Angelegenheiten, wie das Leben, die Rechte oder das Wohlergehen des Kindes und das Wohlergehen und die Verantwortung der Mutter. Das Hauptargument, welches zur Legalisierung der Abtreibung führte, war das Recht auf Privatsphäre. Diesem Argument zufolge, haben die Mutter und der Arzt das Recht, selbst über den Mord an dem Kind zu entscheiden. Und somit legalisierte 1973 der oberste Gerichtshof der USA den vollkommen freien Zugang zur Abtreibung bis zum sechsten Schwangerschaftsmonat. 

Ein weiterer Meilenstein im Kampf um die Legalisierung der Abtreibung war der Gerichtsprozess von Mary Doe (Sandra Cano). Diese setzte sich mit einem Anwalt in Verbindung, da sie sich von ihrem Ehemann scheiden lassen wollte.  Mary Doe wollte dadurch ihre Unabhängigkeit im privaten Leben und der Erziehung ihrer drei Kinder erreichen (mit dem vierten Kind war sie damals schwanger). Die Rechtsanwältin war jedoch der Ansicht, dass diese Frau eine Abtreibung benötigt. Die Rechtsanwältin sah es nämlich als ihre Pflicht an, eine gerichtliche Erlaubnis für späte Schwangerschaftsabbrüche zu erlangen. Sandra Cano hat nie einer Abtreibung zugestimmt. Nichtsdestotrotz erlangte die Rechtsanwältin in ihrem Fall ein Urteil, das die Abtreibung bis zum neunten Monat der Schwangerschaft legalisierte (dazu gehören grauenhafte Abtreibungstechniken, bei denen man das Kind in Teilen gebärt). Das Urteil im Fall Doe kontra Bolton ermöglichte die Gründung von privaten Kliniken, die keine staatliche Lizenzen benötigen, um Abtreibungen durchzuführen. Da keine Hindernisse mehr vorlagen, blühte das Abtreibungsgeschäft von da an. Seither wurden in den USA fast 60 Millionen ungeborene Kinder getötet. 

Bis an ihr Lebensende quälte Norma McCorvey und Sandra Cano das Bewusstsein, dass das Gesetz, welches ihren Namen trägt, zum Mord von so vielen ungeborenen menschlichen Lebewesen beigetragen hat. Im Laufe der Zeit haben sich beide Frauen bekehrt und engagierten sich im Kampf um die Wahrheit und um den Schutz von ungeborenen Kindern. Norma McCorvey erlebte den Prozess der Bekehrung, indem sie zunächst Protestantin wurde und im Jahr 1998 in die katholische Kirche eintrat. Auf diesem Weg begleitete sie der Priester Frank Pavone, ein bekannter amerikanischer Pro-Lifer. Sogar nach dem Tod von Norma im Jahr 2017, musste er ihren guten Namen und die Aufrichtigkeit ihrer Bekehrung vor medialen, verleumdenden Publikationen schützen, die verbreiteten, dass Norma bestochen wurde und sich nur deswegen der Pro-Life Bewegung angeschlossen hätte.

„Die scharlachrote Dame“

Die Namen von Norma McCorvey und Sandra Cano sind öffentlich bekannt, aber die Abtreibungsindustrie existiert durch das Leid unzähliger anonymer Frauen. Carol Everett war Direktorin und Inhaberin einer Kette von Abtreibungskliniken. Heute spricht die Pro-Liferin offen über die Regeln, die in der Abtreibungsindustrie gelten. Alles, was zählt, ist Gewinn – der Verkauf und eine zunehmende Zahl von Abtreibungen. Everett nannte sich selbst in ihren Gedanken die „scharlachrote Dame. Sie wusste nämlich, dass sie Gewinn aus dem vergossenen Blut ungeborener Kinder macht. Teilweise riskierte sie dabei sogar das Leben der Mütter. So war es bei einer Frau, bei der während einer fehlerhaft ausgeführten Abtreibung der Darm aus der durchlöcherten Gebärmutter herausgezogen wurde. Everett brachte diese Frau mit ihrem eigenen Auto ins Krankenhaus, da ein Krankenwagen vor der Klinik dem Ruf der Klinik hätte schaden können. Wichtiger als das Leben der Frau war die Aufrechterhaltung des Eindrucks, dass Abtreibung ein ungefährlicher Eingriff sei, so wie etwa ein Zahnarztbesuch … Jetzt offenbarte Everest erschütternde Statistiken. Bei den fünfhundert im Monat durchgeführten Abtreibungen verlor mindestens eine Frau ihr Leben oder wurde dauerhaft verstümmelt. 

Die ehemalige Klinikbesitzerin verriet, dass man Lügen und Manipulationen dazu benutzt, um Frauen zur Abtreibung zu bewegen. Die Berater in den Kliniken werden dafür bezahlt, für Abtreibung zu werben und diese den Frauen zu verkaufen. Eine andere Lösung als Abtreibung wird nicht in Betracht gezogen, es sei denn, die Patientin besteht darauf. Viele schwangere Frauen, die sich in einer schwierigen Lage befinden, erhoffen sich, unterstützende Worte zu hören und dazu ermutigt zu werden, das Kind auszutragen. Wenn die Frauen in der Klinik anrufen, haben sie keine Ahnung davon, dass die Berater so geschult worden sind, dass die meist verängstigten und desorientierten Frauen sofort an die Abtreibungsabteilung weitergeleitet werden. 

Carol Everett gestand, dass Frauen in der Regel zwei Fragen vor der Abtreibung stellen.  Erstens: Tut Abtreibung weh? In der Klinik bekommen sie darauf eine vorbereitete und unwahre Antwort: „Nein. Deine Gebärmutter ist ein Muskel. Ein Krampf ist ausreichend, um diese zu öffnen und wieder zu verschließen. Du wirst nur einen leichten Krampf spüren. Krämpfe hat jede Frau auf der Welt“. Everett ist davon überzeugt, dass die Wahrheit vollkommen anders aussieht. Sie hat nämlich während der Abtreibungen viele dramatische Szenen gesehen. Zum Beispiel mussten einmal sechs Personen eine Frau während der Durchführung der Abtreibung festhalten. Die Abtreibung ist außergewöhnlich schmerzhaft, sowohl für die Mutter als auch für das Kind. Die zweite oft gestellte Frage vor Abtreibungen ist: Ist das schon ein Kind? Die dafür vorbereitete Antwort lautet: „Nein, das ist ein Produkt der Empfängnis, ein Blutgerinnsel, ein Stück Gewebe“ (vgl. C. Everett Blood Money 1993). Das ist eine offensichtliche Lüge, die das Gewissen der Frauen beruhigen soll. 

Mehr Abtreibungen bedeuten mehr Geld

In den Kliniken, die zu Carol Everett gehörten, wurden den Frauen mehrmals Abtreibungen verkauft, obwohl sie nicht schwanger waren. Es reichte aus, auf dem Ultraschall irgendeinen Schatten zu zeigen und zu versichern, dass das ein Follikel im frühen Stadium sei. Vom Personal kam das Angebot der sofortigen „Lösung des Problems. Hierbei ging es darum, die Frau, solange sie unter dem Einfluss ihrer Emotionen stand, schnellstmöglich zum Kauf von Abtreibungsmitteln zu bewegen. Auf diese Art und Weise verdiente die Klinik Geld und die Frau war davon überzeugt, dass ihr geholfen wurde, ein „Problem“ loszuwerden. 

Die Einstellung, die Anzahl der verkauften Abtreibungen an die Frauen zu steigern, ist in diesem Business keine Ausnahme. Abby Johnson, die ehemalige Direktorin der Klinik Planned Parenthood und derzeitige Pro-Liferin, bestätigt, dass die Geschäftsziele dieser Organisation auf die Steigerung der Anzahl von Abtreibungen setzen. Denn genau diese bringen ihnen den größten Gewinn. Bis zum heutigen Tag ist Planned Parenthood die größte Abtreibungsinstitution, die allein in den Jahren 2004 bis 2005 rund 882 Millionen Dollar verdient hat. Zu dieser Zeit kamen bei Planned Parenthoods schockierende Praktiken zum Vorschein, wie der Verkauf von Organen der abgetriebenen Kinder oder auch Abtreibungen auf Bestellung. 

Das Kind erblicken

Leute, die die Abtreibungsindustrie verlassen haben, erzählen, dass sie seltsamerweise der Anblick der Körper der abgetriebenen Kinder nicht berührt hat. Als ob die Augen und das Herz irgendwie verdunkelt wären. In dem Moment, als die Wahrheit diese Menschen erfasste, mussten sie ihre Tätigkeit umgehend aufgeben und sich auf die Seite des Lebens stellen. Diese Regel bestätigt die außergewöhnliche Geschichte von Stojan Adaševic, einem jugoslawischen Abtreibungsbefürworter aus Belgrad. Er war stolz auf seine Professionalität bei der Durchführung von Abtreibungen. Im Einklang mit dem Spruch „Übung macht den Meister“ führte er 26 Jahre lang 20 bis 30 Abtreibungen täglich durch. Insgesamt hat Adaševic rund fünfundfünfzigtausend Abtreibungen durchgeführt. Er wollte der Erfolgreichste und Wirkungsvollste sein. Alles veränderte sich, als seine Träume begannen, ihn zu verfolgen. Er träumte nachts von den Kindern, denen er das Leben während der Abtreibungen nahm. Nach und nach gelangte die schreckliche Wahrheit in sein Herz und seinen Verstand. Zur endgültigen Besinnung kam es während der Abtreibung bei der Freundin seines Cousins. Die Frau war im vierten Monat schwanger und wollte ihr neuntes Kind abtreiben. Während der Abtreibung erblickte der Arzt zwischen den menschlichen Überresten des abgetriebenen Kindes ein kleines Herz, welches immer langsamer und langsamer pulsierte, bis es schlussendlich zum Stillstand kam. Genau da verstand er, dass er einen Menschen getötet hatte … Das war die letzte Abtreibung des Arztes. Adaševic informierte seine Vorgesetzten, dass er nie wieder eine Abtreibung durchführen werde. Man versuchte, ihn unter Druck zu setzen, damit er seine Entscheidung zurücknimmt. Nach zwei Jahren Hetzjagd und Ablehnung war der Arzt nervlich am Ende. Neue Energie fand er, als er sich der Bewegung zum Schutz des ungeborenen Lebens anschloss. 

Anthony Levatino, der ebenfalls ein bekehrter Abtreibungsbefürworter ist, sah im abgetriebenen Kind den Sohn von jemandem oder  seine eigene Adoptivtochter, die er auf tragische Art und Weise verloren hatte, nachdem er so lange auf sie gewartet hatte. Von da an überzeugten ihn die „Rechte“ der Frauen oder die 800$, die er innerhalb von 15 Minuten verdiente, nicht mehr. Zuerst hörte er auf, späte Abtreibungen durchzuführen, dann lehnte er es vollkommen ab, solche Eingriffe überhaupt vorzunehmen. Er verstand, dass Alter und Größe des Kindes keine Rolle spielen und dass es sich immer um Mord eines Unschuldigen handelt. Nach seiner Bekehrung schloss sich Dr. Levatino zunächst nicht der Pro-life Bewegung an, da er, verblendet von der Medienpropaganda, dachte, dass sie ein Verein verrückter Menschen sei. Erst nach persönlichen Treffen mit den Lebensverteidigern ließ er sich von ihnen überzeugen und schloss sich der Bewegung an.  Auf seine persönliche Bekehrung hatte auch das Engagement einer bestimmten Lebensverteidigerin Einfluss. Diese Frau  hatte sich der Aktion „Adoptiere einen Abtreiber angeschlossen. Darum wurde sie zur Patientin von Dr. Levatino und brachte ihm während der Sprechstunden die Nachricht, dass Jesus ihn liebt und dass Abtreibung Mord ist, und er daher diese Praktiken aufgeben solle. Sie sendete ihm ebenfalls Briefe mit dieser Nachricht zu und betete für ihn. Der Arzt betrachtete die Frau zwar als eine Wahnsinnige, doch ließen ihm ihre Botschaften keine Ruhe. Nach seiner Bekehrung motivierte er alle Lebensverteidiger dazu, nicht an Menschen, die sich mit Abtreibung beschäftigen, vorbeizugehen, sondern sich mit ihnen zu unterhalten und für ihre Bekehrung zu beten. 

Die Rettung der Seele 

Die Aktivitäten der Lebensverteidiger beschränken sich nicht nur auf die materielle und psychologische Unterstützung der Frauen, die Abtreibung in Erwägung ziehen. Es ist auch der Kampf um die Seelen all derer, die auf irgendeine Art und Weise zum Mord eines ungeborenen Kindes beigetragen haben: die Mütter, die Väter, die Familien, die Bekannten und das Personal, welches in den Abtreibungskliniken arbeitet. In verschiedenen Ländern finden besondere Exerzitien statt, wie zum Beispiel die von der Gemeinschaft Rachels Weinberg (aus dem Engl. Rachels Vineyard, gegründet von Theresa Burke), durch die die Menschen Hilfe bei der Heilung des Post-Abortion-Syndroms bekommen. Man bekommt auch Unterstützung dabei, sich aus dem Zustand des geistigen Todes zu befreien. 

Die Annahme der Wahrheit, dass Abtreibung Mord ist, ist ein schmerzhafter, jedoch unvermeidlicher Schritt zur geistigen Heilung. Jesus schenkt den Menschen durch die Sakramente der Beichte und der Eucharistie ein neues Leben. Gott vergibt jedem reuigen Sünder und ruft zum Zeugnis der Wahrheit auf. Menschen, die auf irgendeine Art und Weise mit der Sünde der Abtreibung belastet waren und sich bekehrt haben, werden dazu aufgerufen, ihre Erfahrung mit anderen zu teilen, um wenigstens einen Menschen vor dem Tod durch Abtreibung zu retten.