Die Gabe eines reinen Herzens

In Zeiten einer vorsätzlichen Demoralisierung, der Missachtung und Ablehnung des Dekalogs, ist die Bewegung der Reinen Herzen (BDRH) eine Hilfe Gottes, um die Gabe eines reinen Herzens zu erlangen.

Ohne ein reines Herz ist der Mensch nicht in der Lage zu lieben, und ohne Liebe kann er weder Glück noch das ewige Leben erlangen. Gottes Wille für uns ist unsere Heiligung, d.h. unsere Reife für die Liebe, die Selbstbeherrschung, damit „ihr die Unzucht meidet, dass jeder von euch lernt, mit seiner Frau in heiliger und achtungsvoller Weise zu verkehren, nicht in leidenschaftlicher Begierde wie die Heiden, die Gott nicht kennen“ (1 Thess 4,3-5). „Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib“ (1 Kor 6,13).

Jeder Mensch trägt die Erbsünde in sich, also die Tendenz zum Egoismus und zur Suche des Glücks durch das Streben nach Befriedigung des Körpers, der Augen und des Hochmuts (vgl. Joh 2,16). Der Logik der ungeordneten Selbstliebe zu folgen, führt zu einem Zustand des geistigen Todes, weil sie die Liebe tötet und letztendlich in einen absoluten Egoismus – also in die Hölle – führen kann. Die teuflische Versuchung, nach der Logik des Egoismus zu leben, zeigt sich besonders deutlich im Bereich der menschlichen Sexualität und suggeriert, dass die sinnlichen Erlebnisse am wichtigsten sind. Bei seiner Verführungsstrategie setzt Satan, der „der Vater der Lüge“ (Joh 8,45) ist, die Liebe mit sexuellem Vergnügen gleich und lässt dabei die geistige Dimension des Menschen völlig außer Acht. In dieser dämonischen Lüge liegt die Wurzel des Bösen aller Sünden der Unreinheit, also des außerehelichen Geschlechtsverkehrs, homosexueller Akte, der Pornografie sowie jeder Erweckung sexuellen Vergnügens durch Selbstbefriedigung und Petting. Unreine Taten und Gedanken zerstören die Liebe, vertiefen den Egoismus, machen abhängig und versklaven.

Der Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau hingegen, sollte nach Gottes Plänen eine geistige Vereinigung der Eheleute sein, die sich durch ihre innige körperliche Vereinigung ausdrückt. Gott möchte, dass die Sexualität zwischen Eheleuten ein besonderer Ausdruck ihrer gegenseitigen Liebe sei, eine selbstlose und vollkommene Gabe ihrer selbst und gleichzeitig ein Zeichen des Ehesakramentes, das bewirkt, dass die Eheleute am Leben und der Liebe des Dreifaltigen Gottes teilnehmen und so zu seiner Ikone werden. Am wichtigsten ist ihre gegenseitige Liebe, die ihre Quelle in Christus hat, der im Ehesakrament gegenwärtig ist. Das sinnliche Vergnügen hingegen ist eine Erfahrung, die die geistige Liebe begleitet. Nur ein Mensch mit einem reinen Herzen ist frei und in der Lage zu lieben, weil er seine Triebe beherrschen kann. „Die Alternative ist klar: Entweder ist der Mensch Herr über seine Triebe und erlangt so den Frieden, oder er wird ihr Knecht und somit unglücklich“ (KKK 2339). Ein Mensch, der durch die Sünden der Unreinheit versklavt ist und von sexuellen Erlebnissen anhängig ist, ist nicht frei, denn er handelt unter dem Einfluss der Mächte des Bösen und des inneren blinden Triebes.

Jesus Christus möchte aus der Versklavung durch die Sünden der Unreinheit befreien. Nur Er verzeiht alle Sünden, gibt eine vollkommene Freiheit, macht die Herzen wieder rein und lehrt die selbstlose Liebe. Deshalb lädt Jesus Christus in die Bewegung der Reinen Herzen ein – in seine Schule des Heranreifens für die Liebe, sowie in die „Klinik der Reinen Herzen“, in der Er alle Wunden heilt und alle Ketten zersprengt, die durch die Sünde verursacht wurden.

Man muss mit all seinen Sünden, Schwächen und Süchten zu Jesus gehen, der im Sakrament der Buße und Eucharistie anwesend ist. Dann wird uns Jesus alle Sünden vergeben, uns heilen, alle unsere Bindungen an das Böse zerreißen und uns Liebe, Freiheit und Frieden schenken. Wir müssen aber unsererseits den Geboten Gottes und dem Evangelium vollkommen gehorsam sein. Wir müssen dem täglichen Gebet die Treue halten, regelmäßig beichten und wenn es möglich ist, täglich an der Eucharistiefeier und der Anbetung des Heiligsten Sakramentes teilnehmen. Wir sollten auch an unserem Charakter arbeiten und Askese praktizieren.

Die Bewegung der Reinen Herzen

„Ich habe beschlossen, ein für alle Mal mit meinem sündigen Leben zu brechen und mich vollkommen dem Herrn anzuvertrauen“, schrieb der Student Peter an unsere Redaktion. „Meine Vergangenheit war nicht ideal. Eines Tages beschloss ich, nach einer langen Zeit der Unreinheit, dass es ein Ende damit haben soll. Ich ging in die Kirche und bat um eine Beichte. Heute weiß ich, dass mich der Heilige Geist damals mit seiner Gnade erfüllt hat und dass ich meinen Mut Ihm zu verdanken habe. Das war meine erste aufrichtige Beichte. Ich bat um Vergebung für alles, was so schwer auf meiner Seele lastete und was eine Mauer zwischen mir und Gott bildete. Gott hat mir in seiner großen Barmherzigkeit vergeben und schenkte mir einen ungeheuren Frieden des Herzens. Jetzt verändert sich mein Leben zum Besseren, aber ohne echte Entscheidungen hätte ich schlechtere Chancen. Der Eintritt in die Bewegung der Reinen Herzen motiviert mich zum Kampf gegen Versuchungen und Sünden.“

Lukas wiederum schrieb uns Folgendes: „Ich bitte, mich in das Buch der Reinen Herzen einzutragen. Ich möchte beständig an mir arbeiten, um meiner zukünftigen Ehefrau ein reines Herz schenken zu können. Der Weg zur Reinheit wird weder einfach noch leicht sein – ich bin mir dessen bewusst, doch weiß ich, dass ich es mit der Hilfe von Jesus Christus und der Muttergottes schaffen werde. Viele Jahre steckte ich in einem tiefen Sumpf und mein Leben war eigentlich kein richtiges Leben, sondern eine elende Existenz. Doch als ich angefangen habe, »Liebt einander! zu lesen, begann sich etwas in mir zu verändern. Ich habe bemerkt, dass Jesus da ist, dass Er mich nicht verlassen hat, dass Er die ganze Zeit bei mir war. Ich weihe Ihm alles, insbesondere meine Beziehung – damit Jesus, sofern es sein Wille ist, mich mit meiner Freundin durch das Band der Ehe verbindet und damit Er uns dabei hilft, eine Familie nach dem Vorbild der Heiligen Familie zu gründen.“

Jesus Christus befreit aus allen Versklavungen und Abhängigkeiten. Er vergibt alle Sünden, heilt jede geistige und emotionale Wunde. Er lehrt, mit einem reinen Herzen zu lieben. Unsererseits müssen wir damit aber vollkommen einverstanden sein und mitarbeiten. Deshalb muss man sich täglich Jesus vollkommen weihen, damit Er heilen und geistig verwandeln kann. Die Kur, die Jesus vorschlägt, besteht in der radikalen Abkehr von jeder Sünde und allem, was dazu führt. Man muss auch regelmäßig beichten und, wenn es möglich ist, täglich an der hl. Eucharistiefeier und der Anbetung des Heiligsten Sakraments teilnehmen. Dazu gehören auch das tägliche Beten des Rosenkranzes und die Schriftlesung. Man muss geduldig und beharrlich sein, sich niemals entmutigen lassen und sich von jeder Sünde sofort durch die Beichte erheben. Jesus versichert: „Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet werden“ (Mk 13,13).

Jesus lädt Dich in die Bewegung der Reinen Herzen ein. Wann und wie kann man dieser Gemeinschaft beitreten? Jederzeit! Geh zunächst zur Beichte und wenn Du Jesus in der hl. Kommunion empfängst, weihe Dich Ihm vollkommen, indem Du das Weihegebet der BDRH betest.

Informiere die Redaktion von „Bleibt in Liebe“ über Deinen Beitritt in die BDRH und schreibe ein kurzes Zeugnis, damit wir Dir einen besonderen Segen zukommen lassen und Dich in das Buch der Reinen Herzen eintragen können. Bete das Weihegebet der BDRH täglich; denke an die darin enthaltenen Verpflichtungen und setzte sie ins Leben um. Und wenn Versuchungen auf Dich zukommen, wende Dich sofort an Jesus und Maria mit der dringenden Bitte um Hilfe. Denke daran: „Noch ist keine Versuchung über euch gekommen, die den Menschen überfordert. Gott ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über eure Kraft hinaus versucht werdet. Er wird euch mit der Versuchung auch einen Ausweg schaffen, sodass ihr sie bestehen könnt“ (1 Kor 10,13).

Arbeite täglich an der Gestaltung Deines Charakters. Stelle Dir einen Tagesplan so auf, dass es darin feste Zeiten für das Gebet, die Arbeit und die Erholung gibt. Wenn Du diesen Verpflichtungen die Treue hältst, dann erfüllst Du den Willen Gottes und bist damit einverstanden, mit der Macht Christi den eigenen Egoismus zu überwinden und zu lernen, mit einem reinen Herzen zu lieben.

Denke daran, dass „Bleibt in Liebe“ die Formationsschrift der Bewegung der Reinen Herzen ist. Lese diese Zeitschrift regelmäßig und benutzte sie bei der Evangelisierung Deines Umfelds. Bete täglich für alle Mitglieder der BDRH. Wir beten in der Redaktion täglich in Euren Anliegen: während des Rosenkranzes, bei der Eucharistiefeier und beim Barmherzigkeitsrosenkranz. Für die tägliche Mühe des Voranschreitens auf dem Weg des Glaubens und der Gestaltung Eures Charakters segne ich Euch von ganzem Herzen.