Die heilende Kraft Jesu in der Eucharistie

Wenn wir mit Glauben und mit reinem Herzen an der heiligen Messe teilnehmen, haben wir den besten Zugang zur Quelle der eigenen Erlösung – zu dem definitiven Sieg Christi über den Teufel, die Sünde und den Tod. Genau dann möchte Christus mit seiner Liebe unser verletztes Herz verwandeln, heilen und die zwischenmenschlichen Beziehungen wiederherstellen.

Die Heilung des Post-Abtreibungs-Syndroms

Der englische Psychiater und Mitglied des Royal College of Psychiatrists, Dr. Kenneth McAll, beschrieb den Fall einer Patientin, die an schwerer Depression litt. Sie konnte weder schlafen noch essen und war nicht in der Lage, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. In ihrer Jugend war sie Prostituierte gewesen. Mehrere Male wurde sie schwanger, und jedes Mal trieb sie ab. Der Arzt erörterte der Frau, dass ihre gegenwärtigen gesundheitlichen Probleme ihren Ursprung, einerseits in der fehlenden Versöhnung mit Gott, und andererseits in der Tötung ihrer Kinder haben. Die Patientin folgte dem Rat des Arztes und legte ehrlich bereuend die Beichte ab. Während der heiligen Messe gab sie den abgetriebenen Kindern Namen und übergab sie Gott. Während der Eucharistie vollbrachte Jesus das Wunder ihrer vollkommenen Heilung. Von diesem Moment an betete die Frau täglich und nahm regelmäßig an der Heiligen Messe teil. Da sie nun im Einklang mit Gott war, führte sie ein ruhiges und glückliches Leben; sie war Ehefrau und half zahlreichen Frauen, die unter ähnlichen Problemen litten. Der Herr möchte, dass jedes empfangene Kind mit Liebe angenommen wird. Wenn dies die Eltern nicht tun, fügen sie dem Kind und sich selbst großen Schaden zu. Ein Ausdruck der Akzeptanz des Kindes durch die Eltern ist die Namensgebung. Wenn sich die Eltern für eine Abtreibung entscheiden und damit ihr ungeborenes Kind zum Tod verurteilen, haben sie, solange sie auf der Erde leben, die Möglichkeit, dies wieder gut zu machen. Nach einer ehrlichen Beichte sollten sie an einer Eucharistiefeier teilnehmen, dem Kind einen Namen geben, sich mit ihm vereinigen und das Kind Gott anvertrauen. Wenn die Kinder tot oder durch eine Fehlgeburt geboren wurden, dann sollten ihnen die Eltern ebenfalls einen Namen geben und sie Gott anvertrauen.

Wenn eine schwangere Frau Stress erlebt, Alkohol konsumiert, Drogen nimmt oder raucht, dann hat dieses Verhalten einen sehr schädigenden Einfluss auf das vollkommen wehrlose Kind. Es ist extrem empfindlich und absorbiert nicht nur die toxischen Substanzen, sondern auch die guten sowie die schlechten Gedanken und Emotionen der Mutter. Schon in den ersten neunzig Tagen seines Lebens im Mutterleib nimmt das ungeborene Kind alles von ihr wahr und das wirkt sich auf sein ganzes Leben aus. Entweder erhält es Akzeptanz und die Wärme mütterlicher Liebe oder Ablehnung, Hass und Wut. Viele Probleme, die Menschen im erwachsenen Leben haben, finden ihren Ursprung in schlechten Erfahrungen im pränatalen Zeitraum. Das einzige Arzneimittel um sie zu überwinden, ist eine Heilige Messe in dieser Intention zu halten, damit Jesus Christus mit seiner Liebe alle Wunden heilen, alle zwischenmenschlichen Beziehungen ins Reine bringen und all die Dinge beseitigen kann, die die Ursache für Leid und Krankheit sind. Die Abtreibung betrifft nicht nur die Frau und das abgetriebene Kind, sondern sie hat auch einen destruktiven Einfluss auf die ganze Familie und die Gesellschaft. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass besonders die Geschwister des getöteten Kindes leiden.

Dr. McAll beschrieb die Geschichte der 19-jährigen Joan, die sich schon als Kleinkind sehr seltsam verhielt. Untersuchungen zeigten, dass sie an Epilepsie litt. Am meisten Angst vor den Anfällen hatte ihre Mutter. Joan erschreckte ihren Bruder mit einem Messer, lief vor ein fahrendes Auto und behauptete, dass sie nicht Joan sei. Mit seinen Untersuchungen konnte Dr. Kenneth keine Ursachen für das seltsame Verhalten der Jugendlichen finden. Als er jedoch mit Joan über ihre Familie sprach, sagte diese, dass sie drei Brüder und drei Schwestern habe. Der Arzt korrigierte sie, dass sie drei Brüder und zwei Schwestern hätte. Da fing Joan an zu schreien und zeigte auf ihre Mutter: „Siehst du diese Frau, die dort sitzt?! Sie hat meine Schwester ermordet, die ich kenne, denn sie ist meine Freundin! Sie heißt Melissa!“. Erst im Gespräch mit der Mutter klärte sich, dass die Frau während eines Krankenhausaufenthalts, noch vor der Geburt von Joan, eine ungeplante Abtreibung vornehmen lassen musste. Die Mutter hat niemandem davon erzählt und niemand wusste, dass sie dem Kind den Namen Melissa gegeben hatte. Dr. Kenneth bat die Mutter, dem betreffenden Arzt und sich selbst zu vergeben. Ebenfalls bat er die ganze Familie, zur Beichte zu gehen und an der Heiligen Messe in der Intention für Melissa teilzunehmen. Nach dieser Eucharistiefeier wurde Joan zur Freude aller vollkommen gesund. Das ist eine erstaunliche und greifbare Erfahrung der heilenden Kraft Jesu. Durch seine Anwesenheit in der Eucharistie veranlasste Jesus die Eltern von Joan dazu, anderen Eltern zu helfen, deren Kinder aufgrund ähnlicher Ursachen an Epilepsie und anderen Krankheiten litten.

Kinder, die nach einer Abtreibung empfangen wurden und in einem Mutterleib aufwachsen mussten, in dem zuvor das schreckliche Drama des Mordes ihres Bruders oder ihrer Schwester stattgefunden hatte, empfinden in ihrem Leben eine starke Angst. Bei solchen Kindern treten Aggressionen gegenüber ihren Eltern auf. Diese Aggressionen können Selbstmordtendenzen hervorrufen. 1978 publizierte Dr. Andrew Feldmar die Ergebnisse von Untersuchungen über Menschen, die Selbstmordversuche hinter sich hatten. Der Autor entdeckte, dass fast alle untersuchten Personen Opfer von Abtreibungsversuchen ihrer Mütter waren. Am Jahrestag der fehlgeschlagenen Abtreibung waren die Selbstmordgedanken am stärksten. Sogar die Methoden der Selbstmordversuche waren an die Weise, mit denen die Mütter versucht hatten abzutreiben, angelehnt. Feldmar entdeckte, dass die ungeborenen Kinder so etwas wie ein Bewusstsein dafür entwickelten, dass man sie ihres Lebens berauben wollte, obwohl dies schon in den ersten Wochen der Schwangerschaft stattgefunden hatte.

Dadurch, dass sich die menschlichen Herzen gegenüber der göttlichen Barmherzigkeit verschließen, entstehen Situationen, in denen aufgrund der ständig gegenwärtigen zerstörerischen Kräfte der Sünde verschiedene Arten von Leid und Krankheiten erzeugt werden. Nur die Liebe Christi kann dieses zugefügte Leid und die Kräfte des Bösen, die den Menschen fesseln, besiegen. Deshalb sollten das Kind und der betreffende Elternteil ihre Herzen vollkommen für die göttliche Liebe öffnen, das boshafte Verhalten bereuen, allen alles vergeben (unter anderem sich selbst) und im Gebet Jesus dazu einladen, der einzige Herr und König ihrer Herzen zu sein. Am besten wäre es, wenn dies während der Sakramente der Beichte und der Eucharistie geschähe, da dabei die Liebe Christi am wirksamsten ist.

Jede Frau, die eine Abtreibung durchführen ließ, benötigt vollkommene Heilung, sowohl auf der geistigen als auch auf der psychophysischen Ebene. Dazu ist die vollkommene Anlehnung an Gott und die Versöhnung mit dem getöteten Kind notwendig. Damit dies geschieht, ist es zunächst notwendig zu bereuen, dann sollte man vor Gott in Wahrheit stehen und aufrecht die Sünden bedauern: „Ich habe gesündigt und mich schlecht verhalten, ich bereue all dies“. Pater Robert DeGrandis schlägt folgende Schritte für den Heilungsprozesses des Post-Abtreibungs-Syndroms vor: 1. Stell dir das verstorbene Kind in der Anwesenheit Jesu vor. 2. Sieh Jesus, der das Kind umarmt. 3. Sieh Jesus, der dich umarmt. 4. Bitte den Herrn darum, dass Er dir sagt, welches Geschlecht das Kind hat. 5. Gib dem Kind einen Namen. 6. Bitte das Kind durch Jesus, dass es dir die Abtreibung vergibt. 7. Nimm die Vergebung vom Herrn und deinem Kind an. 8. Vergebe dir selbst. 9. Biete dem Kind deine Liebe an. 10. Sieh den Herrn Jesus Christus, wie Er mit einem goldenen Schwert alle negativen Verbindungen mit dem Kind durchtrennt. 11. Sieh, wie der Herr dein Kind mit sich nimmt. Du kannst auch die Mutter Gottes darum bitten, dass sie kommt und deinem Kind ihre mütterliche Liebe schenkt.

Wenn all diese Schritte, die zur Heilung führen, in die Eucharistiefeier einbezogen werden, die in der Intention der Eltern und des Kindes gefeiert wird, dann heilt Christus mit Sicherheit alle, die aufgrund des Post-Abtreibungs-Syndroms leiden. Dr. Kenneth McAll beschrieb in seinem Buch Healing the family tree (Sheldon Press, London 1984) über 600 durch ihn dokumentierte Fälle von wunderbaren Heilungen. Zu diesen Heilungen kam es während der Eucharistiefeier, die in der Intention der Kinder gefeiert wurde, die durch eine Abtreibung getötet worden waren, tot geboren worden waren, Opfer einer Fehlgeburt gewesen waren oder von der Mutter nach der Geburt abgelehnt worden waren. Dr. Kenneth behauptet, dass es jedes Mal zu verblüffenden Effekten kam, wenn die Eucharistiefeier in der Intention dieser Kinder gefeiert wurde. Die heilende Stärke Jesu, der in der Eucharistie anwesend ist, erreichte nicht nur unmittelbar die Teilnehmer der Eucharistie, sondern auch die Menschen, die mitschuldig an dem Tod des Kindes waren, aber nichts von der Heiligen Messe wussten und sich in psychiatrischen Einrichtungen aufhielten. Während dieser Heiligen Messen heilte Jesus Christus die schwersten und hoffnungslosesten Fälle von psychischen und nervlichen Erkrankungen.

Heilung von okkulten Einflüssen

Exorzisten und gläubige Psychiater geben zu bedenken, dass durch das Praktizieren jeglicher Form von Okkultismus (also durch die Inanspruchnahme der Dienste von Bioenergotherapeuten, Wünschelrutengängern, verschiedenen Formen von östlichen Meditationen, Reiki, Tarotkarten, Astrologie und das Aufrufen von Geistern) sich der Mensch freiwillig für die zerstörerischen und fesselnden Kräfte der dämonischen Mächte öffnet. Als Folge dessen kommen beim Menschen die schlimmsten psychischen und physischen Krankheiten zum Vorschein, welche man nicht mit pharmakologischen Mitteln heilen kann. Wenn der Verdacht besteht, dass bei dem jeweiligen Menschen okkulte Mächte wirken, dann sind vor einer weiteren Therapie ganzheitliche ärztliche Untersuchungen notwendig. Jemand, der verdächtigt wird, von dämonischen Mächten versklavt zu sein, kann in Wirklichkeit an depressiver Psychose, Schizophrenie oder anderen psychischen Krankheiten leiden. Auch wenn die Diagnosen auf psychische Krankheiten hinweisen, schließt dies jedoch nicht die Wirkung dämonischer Mächte aus.

Dr. Kenneth McAll unterteilte Krankheiten nach verschiedenen Ursprüngen: nur geistige Krankheiten, geistige Krankheiten verbunden mit dämonischer Versklavung, sowie solche, die nur durch das Handeln der dämonischen Mächte verursacht werden. Psychiater bestätigen die Existenz dokumentierter Heilungen (wie z. B. den Wechsel von der homo – zur heterosexuellen Orientierung, sowie die Remission von schweren psychischen Krankheiten), die nach einem Exorzismus oder nach der Beichte und der Teilnahme an der Heiligen Messe geschahen.

Zahlreiche Menschen erleiden echte geistige, emotionale und physische Qualen aufgrund dämonischer Einflüsse. Dies geschieht, wenn sich die betreffende Person oder ein Familienmitglied mit Okkultismus befassen. Kenneth McAll beschrieb den Fall eines vierjährigen Jungen, der begann regelmäßig epileptische Anfälle zu haben, während derer sogar drei erwachsene Männer Schwierigkeiten hatten, ihn festzuhalten. Es stellte sich heraus, dass der Vater des Jungen seit 15 Jahren Okkultismus betrieb: Er besaß zahlreiche Bücher zu diesem Thema und war mit dem Medium befreundet. Die Epilepsieanfälle des Jungen hörten erst auf, als der Vater seine ganze okkulte Literatur verbrannte und alle Verbindungen zum Okkultismus abbrach. Er bat Gott um Vergebung für sein Handeln und vereinte sich mit Ihm im Sakrament der Buße und der Eucharistie.

Pater Robert DeGrandis berichtet über die Tochter eines Arztes, die starke Halsschmerzen hatte. Kein Medikament konnte ihr helfen. Es stellte sich heraus, dass sie am Hals einen Talisman in Form eines goldenen Horns trug, der schlechte Geister verscheuchen sollte. In der Gebetsgruppe bat man sie darum, diesen Talisman wegzuwerfen. Als sie dies tat, heilte ihr Hals nach dem Gebet vollkommen aus.

Alle Gegenstände, die in Verbindung mit Okkultismus zu bringen sind, wie astrologische Symbole, Götterfiguren, Amulette, Tarotkarten, Bücher, Filme, Talismane, Bilder, Zeichen und satanistische Musik wie Hard Core Rock, müssen umgehend vernichtet werden, da sie die dämonischen Mächte vergegenwärtigen, die den Menschen anstecken, versklaven und zu Tragödien in seinem Leben führen.

Man sollte beachten, dass in einigen Familien dämonische Flüche existieren können, die ihren Ursprung noch in früheren Generationen haben. Solch einen Fluch kann man aufheben, indem man zur Beichte geht und Jesus in der Heiligen Kommunion empfängt. Man kann auch das folgende Gebet sprechen: „Im Namen Jesu Christi, durch die Kraft seines Allerheiligsten Blutes, entferne ich den Fluch aus meiner Familie“.

Pater Robert DeGrandis rät Menschen, die sich von dämonischen Mächten befreien möchten und die okkulten Handlungen beenden wollen, folgendes Gebet zu sprechen: „Herr, ich bitte Dich um die Vergebung der Sünde … (hier beschreibt man genau, was man praktiziert hat: beispielsweise den Gebrauch von Geisterbrettern, das Pendel, Tarotkarten, das Horoskop, die Hellseherei oder das Handlesen). Ich verzichte auf alle okkulten Praktiken und bestätige, dass nur Du der Herr meines Lebens bist“. Danach sage man: „Teufel, ich versage mich dir und deinem ganzen Handeln in meinem Leben. Ich befehle dir im Namen Jesu Christi, all deine Handlungen in meinem Leben aufzuheben“.

Die heilige Edith Stein rät: „Alles, was wir tun können und sollten, ist, sich der Gnade zu öffnen. Das heißt, dass wir vollkommen auf unseren eigenen Willen verzichten sollen und uns dem Willen Gottes unterordnen, indem wir unsere Seele in seine Hände legen, bereit, Ihn anzunehmen und von Ihm geformt zu werden. Dies erfordert vor allem die Entblößung unserer selbst und inneres Stillwerden“.