Wer glaubt, wird gerettet werden

Der Glaube an die Auferstehung Christi stützt sich auf konkrete Fakten, die jeder Mensch kennenlernen und dadurch zum Glauben kommen und eine persönliche Beziehung zum auferstandenen Herrn aufbauen kann.

Jesus Christus ist wirklich gestorben und auferstanden, um jedem Menschen Anteil an Seinem endgültigen Sieg über den Tod, den Satan und die Sünde zu geben. Ohne Glauben an die Auferstehung Christi gibt es keine Erlösung. Deshalb sagt der Herr Jesus: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden“ (Mk 16,16).
Wir können sicher sein, dass die Texte des Neuen Testaments die Lehre Jesu, das Drama Seines Leidens und Sterbens sowie die Wahrheit über Seine Auferstehung treu wiedergeben. Diese Texte wurden von Menschen geschrieben, die entweder selbst Augenzeugen des Wirkens Christi waren, oder treu die Berichte von Menschen wiedergegeben haben, die Ihn während Seines irdischen Lebens begleitet haben. Die Heilige Schrift ist eine vertrauenswürdige Informationsquelle über das Leben, Lehren, Sterben und Auferstehen Jesu. Professor Clark H. Pinnock schreibt über die Glaubwürdigkeit der Bibel: „Es gibt kein anderes Dokument als Produkt der antiken Welt, das mit einem so wunderbaren Fundus von Text- und Geschichtsbeweisen beglaubigt wäre, und das eine so hervorragende Quelle von historischen Angaben wäre, die man vernünftig nutzen kann. Ein ehrlicher [Mensch] kann einen solchen Schatz nicht zurückweisen. Der Skeptizismus gegenüber den historischen Briefen, die das Christentum beglaubigen, gründet sich auf eine irrationale Voreingenommenheit gegenüber dem Übernatürlichen“ (C. Pinnock, Set Forth Case, „The Craig Press“, New Jersey 1968, S. 58; Zitat nach: Josh McDowell, Jesus. Mehr als ein Zimmermann).

Die wissenschaftliche Analyse der Evangelientexte über die Auferstehung Christi ergibt, dass sie die historische Wahrheit darüber berichten, was sich wirklich ereignet hat. Objektive historische Forschungen führen zu der Feststellung, dass Christus auferstanden ist. All jene, die diese Tatsache ablehnen, werden von Vorurteilen, Voreingenommenheit und von vornherein mitgebrachten Annahmen geleitet, und nicht von objektiven Gründen.

„Der Glaube der ersten Glaubensgemeinde gründet auf dem Zeugnis konkreter Menschen, die den Christen bekannt waren und von denen die meisten noch unter ihnen lebten. Diese »Zeugen der Auferstehung« Christi [vgl. Apg 1,22] sind vor allem Petrus und die Zwölf, aber nicht nur sie: Paulus spricht klar von mehr als fünfhundert Personen, denen Jesus gleichzeitig erschienen ist; er erschien auch dem Jakobus und allen Aposteln“ (KKK 642).

„Ich glaube nur Zeugen, die sich töten ließen“, schrieb B. Pascal im Hinblick auf die Tatsache, dass beinahe alle Apostel den Märtyrertod erlitten haben, weil sie die Wahrheit von der Auferstehung Christi verkündeten.

Die Dunkelheit des Glaubens als Bedingung für die Freiheit

Die frohe Wahrheit, dass Jesus Christus auferstanden ist und lebt, dass Er heilt, dass Er in den Sakramenten menschliche Herzen verwandelt, ist ein Appell, der an unsere Freiheit gerichtet ist. Der Herrgott gibt uns genügend viele überzeugende Zeichen sowie Licht, damit wir glauben können. Doch bleibt Er ein „verborgener Gott“ (vgl. Jes 45,15), der in der „Dunkelheit des Glaubens“ zu finden ist, denn nur dann sind wir in der Beziehung mit Ihm frei und fähig zu lieben. Der Glaube ist eine notwendige Voraussetzung dafür, dass wir frei sein und lieben können. Daher bleibt Gott der Herr, auch wenn Er sich offenbart, ein verborgener Gott. Würde Er sich in der ganzen Majestät Seiner Allmacht und Schönheit offenbaren, dann würde Er uns alle damit unfrei machen. Doch Gott will keine Sklaven haben, sondern freie Menschen, die durch die Mühen des Glaubens hindurch eine Liebesbeziehung mit Ihm eingehen. „Ich verberge Mich, um nicht durch die Großartigkeit meiner Gabe unfrei zu machen“, sagte der Herr Jesus zu Alicja Lenczewska. „Ich will für euch ein Glück, welches kein Mensch imstande ist, sich vorzustellen, oder auch nur zu erahnen.“

Jesus Christus gibt uns starke Zeichen, die uns zeigen, dass Er wirklich auferstanden ist und bei uns ist, aber diese Zeichen zwingen niemanden, die Wahrheit von Seiner Auferstehung anzunehmen. Man kann immer ein ausreichend große Zahl an Unbekannten finden, um damit den eigenen Glaubensmangel zu erklären. Wir müssen jedoch bedenken, dass in vielen Fällen die Hauptursache des Unglaubens an die Auferstehung in dem Unwillen begründet liegt, sich radikal von der Sünde abzuwenden und ein Leben gemäß dem Dekalog und dem Evangelium zu führen.

Das Zeichen des Jona

Jesus Christus sagte, dass den Menschen kein anderes Zeichen gegeben wird als nur das Zeichen des Jona, und dass dieses Zeichen genügen sollte, um sich zu bekehren, Buße zu tun und sein Leben zu ändern (vgl. Mt 12, 39-42). Ähnlich wie Jona, der drei Tage lang im Innern des Walfischs gefangen war, so wurde auch Jesus nach Seinem Tode ins Grab gelegt, um am dritten Tag von den Toten aufzuerstehen und damit den Tod und den Satan zu besiegen. Im Augenblick Seiner Auferstehung hinterließ uns Jesus einen Abdruck Seines ganzen Leibes als fotografisches Negativ auf dem Leinentuch, in das Er nach seinem Tod gewickelt worden war, und auch einen Abdruck Seines auferstehenden Gesichtes auf einem Byssustuch, das im Grab auf Seinem Kopf gelegen hatte. Klaus Berger, ein herausragender deutscher Bibelwissenschaftler, schrieb: „Gemäß der jüdischen Tradition musste man, um vor Gericht etwas beweisen zu können, zwei Zeugen vorstellen. Und hier haben wir eben zwei Zeugen: Johannes und Petrus, aber auch zwei Beweise – zwei Tücher: das Grabtuch von Turin und das Antlitz von Manoppello. Dies sind also zwei Sachbeweise für die Auferstehung. Die Auferstehung ist eine Tatsache, sie ist keine theologische Metapher. Die Auferstehung ist Realität.“

Der heilige Johannes Paul II. sagte, wir sollten die Argumente vieler Gelehrter annehmen, die besagen, dass das heilige Grabtuch von Turin „der speziellste Zeuge des Paschas ist: Zeuge des Leidens, des Sterbens und der Auferstehung. Ein stummer und gleichzeitig erstaunlich vielsagender Zeuge!“ (13. April 1980). Der berühmte Philosoph Blaise Pascal schrieb: „Der letzte Schritt des Verstandes ist die Anerkennung des Geheimnisses, ist die verstandesmäßige Zustimmung dazu, dass es viele Dinge gibt, die den Verstand übersteigen.“

Im Dezember 2011 erklärte die Italienische Nationale Agentur ENEA vom Zentrum für Atomforschung in Frascati bei Rom, dass auch nach fünf Jahren intensiver Forschungen die moderne Wissenschaft nicht in der Lage sei, das Abbild nachzubilden, das sich auf dem Grabtuch von Turin befindet.

Die Wissenschaftler berechneten, dass der geheimnisvolle Energie-blitz, der zur Entstehung des Abbilds auf dem Grabtuch geführt hat, eine Kraft von 34 Billionen Watt ultravioletter Vakuumstrahlung gehabt haben muss. Zurzeit gibt es auf der Welt keinen Apparat, der eine Strahlung dieser Stärke generieren könnte. Die neusten Apparate können eine Strahlung von einigen Milliarden Watt ultravioletter Vakuumstrahlung herstellen.

Die Myrrhe in den duftenden Salben, mit denen Jesu Leib einbalsamiert wurde, bewirkte, dass sich das Tuch an den Leib anklebte, und die Aloe trug zu einer teilweisen Auflösung der Blutgerinnsel bei. Dies erlaubte den Experten der Gerichtsmedizin festzustellen, dass der Leib Jesu zweieinhalb Stunden nach Seinem Tod in das Grabtuch gewickelt wurde und mehr als 36 Stunden darin blieb, ohne irgendwelche Spuren der Verwesung darin zurückzulassen. Auf dem Grabtuch sind unversehrte Blutgerinnsel zu sehen, und es gibt darauf keinerlei Spuren, die darauf hinweisen würden, dass das Tuch vom Körper abgerissen wurde, also hat mit Sicherheit niemand den Körper aus dem Tuch herausgenommen. Auf welche Weise also ist er durch das Leinengewebe hindurchgekommen, ohne dessen Struktur anzutasten? Woher kam die Strahlung, die dieses unfassbare, dreidimensionale Bild des gesamten Körpers auf dem Grabtuch verewigt hat? Die einzige vernünftige Erklärung ist hier die Auferstehung Jesu.

Das Abbild des toten Leibes Jesu auf dem Grabtuch, sowie jenes Seines auferstehenden Antlitzes auf dem Tuch von Manoppello sind für uns das Zeichen des Jona, ein Aufruf zur Bekehrung, den Jesus heute an jeden von uns richtet. Christus will, dass wir glauben, dass Er wahrhaftig auferstanden ist, dass wir unsere Herzen für Seine unendliche Barmherzigkeit öffnen und mit Ihm einen persönlichen Kontakt im Gebet aufnehmen, besonders aber in den Sakramenten der Buße und der Eucharistie. Jesus ist wirklich gestorben und auferstanden, und Er ist mit uns, um uns von der Sklaverei unserer Sünden zu befreien und in den Himmel zu führen.

Eine Tatsache, die über die Geschichte hinausführt

Das Neue Testament stellt die Auferstehung Christi als einzigartiges und unwiederholbares Ereignis dar. Es ist in der Geschichte verwurzelt und führt gleichzeitig über sie hinaus, denn es bezieht sich auf die übernatürliche Sphäre, die sich der wissenschaftlichen Erkenntnis entzieht. Kein Mensch war nämlich Augenzeuge der Auferstehung als solcher. Sie fand in dem versiegelten und von der Tempelwache gesicherten Grab statt. Die Hohenpriester fürchteten, dass „seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen [könnten]: Er ist von den Toten auferstanden. Und dieser letzte Betrug wäre noch schlimmer als alles zuvor“ (Mt 27,64). Als Er aufersteht, kehrt Jesus nicht zu Seinem irdischen Leben zurück, so wie es bei dem wiedererweckten Lazarus der Fall war, bei dem Jüngling aus Nain oder bei der Tochter des Jairus, die später alle noch einmal sterben mussten. Die Auferstehung Christi ist ein Übergang Seiner Menschheit aus dem Tod zur vollen Teilhabe am Geheimnis des Lebens der Heiligen Dreifaltigkeit. Es ist ein gemeinsames Werk des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, das die Allmacht des Dreieinigen Gottes offenbart (vgl. Kor 13,4; Kol 2,12; Phil 3,10). Die Auferstehung Christi bestätigt alles, was Er während Seines irdischen Lebens gelehrt und gewirkt hat, und vor allem ist sie ein unwiderlegbarer Beweis dafür, dass Jesus wahrer Gott ist. Der Sanhedrin verurteilte Jesus dafür zum Tode, dass Er behauptet hatte, Er sei Gott. Seine Auferstehung hat bestätigt, dass Jesus wirklich Gott ist und sich zu Recht den Namen Gottes zu eigen gemacht hat: „Noch ehe Abraham wurde, BIN ICH“ (Joh 8,58). „ICH BIN“, also wahrer Gott und zugleich wahrer Mensch, in dem „die ganze Fülle des Gottseins in leibhafter Weise [wohnt]“ (Kol 2,9).

Die Auferstehung Christi ist eine Tatsache, die über die Geschichte hinausführt. Der auferstandene Jesus ist mit uns in der Gemeinschaft der Katholischen Kirche. Er vergibt uns alle Sünden, befreit uns aus allen Verstrickungen und Abhängigkeiten und beschenkt uns mit Seinem auferstandenen Leben und mit Liebe in den Sakramenten der Buße und der Eucharistie. Wenn wir während der Beichte ehrlich unsere Sünden bekennen und Jesus mit reinem Herzen in der hl. Kommunion empfangen, empfangen wir das „Heilmittel für die Unsterblichkeit, das Gegenmittel gegen den Tod“, die Garantie unserer eigenen Auferstehung. Der hl. Johannes Paul II. schreibt: „Wer sich von Christus in der Eucharistie nährt, muss nicht das Jenseits erwarten, um das ewige Leben zu erlangen: Er besitzt es schon auf Erden als Erstlingsgabe der künftigen Fülle, die den ganzen Menschen betreffen wird.“ (Enzyklika Ecclesia de Eucharistia, 18).